Z Gastroenterol 2018; 56(01): E2-E89
DOI: 10.1055/s-0037-1612863
Poster Visit Session V Viral Hepatitis and Immunology – Saturday, January 27, 2018, 11:00am – 11:45am, Foyer area East Wing
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ex-vivo-Charakterisierung koinhibitorischer Moleküle auf HCV-spezifischen CD4 T Zellen in verschiedenen Stadien der HCV Infektion

C Ackermann
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
,
M Smits
2   University of Freiburg, Department of Medicine II, Freiburg
,
S Kummer
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
,
V Matzat
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
,
F Piecha
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
,
T Kuntzen
3   University Hospital Zürich, Department of Gastroenterology and Hepatology, Zürich
,
M Marget
4   University of Hamburg, Institute of Transfusion Medicine, Hamburg
,
J Eberhard
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
,
T Böttler
2   University of Freiburg, Department of Medicine II, Freiburg
,
J Schulze zur Wiesch
1   University of Hamburg, I. Department of Medicine, Hamburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Januar 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    In der akuten, unbehandelten HCV-Infektion verlieren CD4 T Zellen unter dem Einfluss koinhibitorischer Moleküle ihre Funktionalität, und die HCV Infektion chronifiziert in der Mehrzahl der Patienten. Die detaillierte Aufklärung der Oberflächen-Expressionsmuster verschiedener koinhibitorischer Moleküle auf HCV-spezifischen CD4 T Zellen kann helfen, diesen Funktionsverlust besser zu verstehen.

    Methoden:

    PBMCs von Patienten mit akuter (n = 12), chronischer (n = 10) und spontan ausgeheilter (n = 8) HCV Infektion wurden mithilfe von MHC Klasse II Tetramer Technologie (1 HLA-DRB1*01:01, 2 DRB1*04:01, 2 DRB*15:01 und 1 DRB11:01 HCV Tetramer) nach ex vivo Säulen-Magnetanreicherung und mittels FACS Zytometrie auf die Expression von CD3, CD4, CD45RO, CCR7, PD-1, TIGIT, BTLA, Tim- 3, Ceacam1, LIGHT, OX40, CD226 mit einem BD LSRFortessa™ Zytometer analysiert.

    Resultate:

    In Übereinstimmung mit früheren Studien beobachteten wir eine signifikant höhere ex vivo Frequenz HCV-spezifischer CD4 T Zellen in der akuten Infektion und nur sehr geringe Frequenzen in der chronischen HCV-Infektion. HCV-spezifische CD4 T Zellen zeigen unabhängig vom klinischen Verlauf einen Effektor-Gedächtnis (EM)-Phänotyp (CD45RO CCR7-), während sich ein leichter Rückgang des EM-Phänotyps (CD45RO CCR7-) auf HCV spezifischen CD4 T Zellen von Patienten mit chronischer Infektion zeigte. Die weitere phänotypische Analyse ergab, dass HCV spezifische CD4 T Zellen in Patienten mit akuter und chronischer HCV Infektion eine signifikant höhere PD-1 und TIGIT Expression als Patienten mit spontan ausgeheilter HCV Infektion aufzeigten. Dabei zeigte sich durchweg eine niedrige Expression von Ceacam-1 und Tim-3 unabhängig vom Krankheitsverlauf.

    Schlussfolgerung:

    HCV-spezifische CD4 Zellen von Patienten mit akuter oder chronischer HCV Infektion zeigen eine hohe Co-Expression von PD-1 und TIGIT. Weitere funktionelle in vitro Experimente müssen im Verlauf zeigen, inwieweit eine mögliche Ko-blockade dieser beiden koinhibitorischen Moleküle zu einer Wiederherstellung der funktionellen Eigenschaften HCV-spezifischer CD4 T Zellen führen kann.


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