Zusammenfassung
Die Bildgebung ist ein wichtiger Baustein für Diagnose und Verlaufsbeobachtung bei juveniler idiopathischer Arthritis. Zur Anwendung kommen insbesondere Sonografie, Röntgenbild und Kernspintomografie. Dabei muss die Aussagekraft der einzelnen Methode dem Aufwand gegenübergestellt werden. Das Röntgenbild als standardisierte Methode mit routinemäßiger Verfügbarkeit besitzt nach wie vor eine wichtige Bedeutung. Insbesondere im Seitenvergleich bei asymmetrischer Arthritis kann man damit erste Veränderungen wie Osteoporose oder lokale Wachstumsstörungen beurteilen und daraus gegebenenfalls Rückschlüsse auf den Krankheitsbeginn ziehen. Destruktionen von Knorpel und Knochen erfordern häufig eine Therapieeskalation, weshalb Röntgenbilder im Verlauf wichtig sind. Im Hinblick auf die Strahlenbelastung sollte man sich auf diejenigen Gelenke beschränken, die entweder klinisch im Vordergrund stehen oder besonders zu Destruktionen neigen. Bei anhaltender Remission einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) lässt sich im Röntgenbild eventuell auch ein Wiederaufbau von Knorpel- und Knochenstrukturen erwarten. Röntgenologische Besonderheiten bei JIA stellen die Periost reaktionen an den Phalangen dar, die dem klinischen Bild der Flexotenosynovitis entsprechen. Im Verlauf ergeben sich hieraus Verbreiterungen der Phalangen durch Ossifizierung der Periostabhebungen. Ankylosierungen betreffen insbesondere die Halswirbelsäule, seltener die Hand- oder Fußwurzeln. Dem Röntgenbild kommt auch eine wichtige Bedeutung bei der Differenzialdiagnose zu.
Summary
Imaging procedures are an important part of diagnoses and follow-up of juvenile idiopathic arthritis (JIA). The main methods applied are sonography, MRI and radiography. The value of each method must be seen in relation to availability, patient strain and costs. Radiography as a standardized and readily available procedure is still of significant importance in imaging of JIA. Initial changes like osteoporosis and growth disturbances can be detected especially in asymmetric arthritis and may be important hints for disease onset. Destructive changes of cartilage and bone often require therapy escalation why x-rays are important during follow-up. Considering radiation stress radiography should be restricted to those joints which are mainly involved or which tend to destructive lesions. If the arthritis has been in remission for some years x-rays may also reveal repair mechanisms of bone and cartilage. Special radiographic signs of JIA are periosteal reactions of the phalanges which respond to the clinical feature of flexotenosynovitis. During course these periosteal reactions become ossified and result in widening of the bony phalanges. Ankylosing reactions occur mainly in the cervical spine, sometimes in carpus or tarsus. Radiography also plays an important role for differential diagnosis of JIA.
Schlüsselwörter
Juvenile idiopathische Arthritis - Bildgebung - Röntgenbefunde - Differenzialdiagnose
Keywords
Juvenile idiopathic arthritis - imaging procedures - radiography - differential diagnosis