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DOI: 10.1055/s-0037-1619191
Diagnostik und Therapie von Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen in Deutschland – das EXCITING ILD Register
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Februar 2018 (online)
Hintergrund:
Daten zu Epidemiologie, Soziodemografie & Gesundheitsökonomie, Diagnostik und Therapie interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) in Deutschland sind sehr spärlich. Das multizentrische EXCITING-ILD Register hat zum Ziel, profundere Einblicke in diese Aspekte unter klinischen Praxisbedingungen zu erlangen.
Methode:
Von 06/2014 – 12/2016 wurden prävalente und inzidente ILD-Patienten prospektiv rekrutiert.
Ergebnisse:
Es wurden 601 Patienten eingeschlossen: 61% Männer, medianes Alter 64 Jahre, 54% Ex-/Raucher. Folgende Diagnosen lagen vor): IIP 40% (IPF 25%, NSIP 7%, DIP 2%, COP 4%), Sarkoidose 28%, EAA 10%, unklassifizierbar 6%, CTD-ILD 7%, Medikamenten-induziert 3%; Pneumokoniosen 2%, LAM 1%, PAP 1%, eosinophile Pneumonie 1%, andere 1%; 3% familiäre Formen. Es erfolgten folgende diagnostische Prozeduren: In 93% ein CT (46% als HRCT), 70% eine BAL, 13% eine chirurgische Lungenbiopsie. Die Diagnose wurde in 59% interdisziplinär gestellt. Mediane Lungenfunktionswerte: FVC 76%, DLCO 54%. Folgende Therapien wurden durchgeführt: Azathioprin 12%, Prednisolon 67%, NAC 6%, Pirfenidone 11%, Nintedanib 16%, Cyclophosphamid 4%, MTX 5%, MMF 2%, Rituximab 2%, Sirolimus 1%. Weitere Therapieformen waren: Physiotherapie 4%, LTOT 18%, pulmonale Rehabilitation 4%. In den 6 Monaten vor Einschluss wurden 50% hospitalisiert, davon 91% ILD-assoziiert. Hierbei 69% zur Diagnostik, 31% aufgrund respiratorischer Komplikationen.
Beurteilung:
Das EXCITING-ILD Register gibt interessante Einblicke zur Diagnostik und Therapie verschiedener ILDs in Deutschland. Auffällig sind eine hohe Frequenz ILD-assoziierter Hospitalisierungen sowie eine deutliche Unterrepräsentanz an nicht-medikamentösen Therapieformen.
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