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DOI: 10.1055/s-0037-1619224
Malignes Pleuramesotheliom: Überraschendes Ansprechen in der 4. Linie nach Immuntherapie
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Die Behandlung des fortgeschrittenen Pleuramesothelioms ist nach wie vor eine therapeutische Herausforderung und leider sind die Überlebenszeiten nach Erstdiagnose selten länger als 12 Monate. Ziel der therapeutischen Maßnahmen ist das Erzielen von Krankheitskontrolle. Remissionen (partiell oder komplett) sind äußerst selten zu beobachten. Studien mit PDL-1 Inhibitoren sind im Gange. Bisherige Ergebnisse sind eher ernüchternd.
Wir berichten von einem 73-jährigen Patienten mit der Erstdiagnose eines fortgeschrittenen epitheloiden Pleuramesothelioms 07/2016. Eine berufliche Asbestexposition war eruierbar. Die Primärbehandlung erfolgte im Rahmen einer Studie mit Cisplatin/Pemetrexed und Amatixumab/Placebo. Bereits nach dem ersten Zyklus erlitt der Patient ein akutes Nierenversagen, so dass die Studienteilnahme abgebrochen wurde. Nach Erholung der Nierenfunktion wurde die Therapie mit Carboplatin/Pemetrexed weitergeführt. Die Behandlung wurde nach Zyklus III wegen hämatologischer Toxizität (Hb 6,9) und der Verweigerung einer Transfusion aus weltanschaulichen Gründen beendet. Nach 4 monatiger Therapiepause zeigte sich ein Tumorprogress. Es erfolgte eine Reinduktion mit Pemetrexed mono. Bei mixed response und erneut ausgeprägter hämatologischer Toxizität musste auch diese Therapie nach 2 Zyklen beendet werden. Im Rahmen eines Off-label Antrags wurde eine Therapie mit Nivolumab eingeleitet. Nach 4 Gaben zeigte sich ein ausgeprägter Progress mit Infiltration der Thoraxwand mit Schmerzen, deutlicher AZ Reduktion und Dyspnoe. Es erfolgte eine lokale Bestrahlung und eine Chemotherapie mit Gemcitabine wurde unmittelbar eingeleitet. Nach 2 Zyklen zeigte der Patient ein deutlich verbessertes Befinden und bildgebend zeigte sich eine partielle Remission. Derzeit befindet sich der Patient weiterhin unter Chemotherapie mit Gemcitabine.
Fazit:
Der vorliegende Fall zeigt einen interessanten Verlauf. Obwohl der Patient unter Immuntherapie massiv progredient war drängt sich die Frage auf, ob die Immuntherapie mit zeitnaher Bestrahlung ein verbessertes Ansprechen auf die Chemotherapie induziert hat. Ähnliches wird auch bei der Behandlung des NSCLC beobachtet.
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