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DOI: 10.1055/s-0037-1619271
Tumorreaktive T-Zellen als Therapiemöglichkeit beim Lungenkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Februar 2018 (online)
Hintergrund:
Ein innovatives Therapiekonzept für das Lungenkarzinom besteht darin, körpereigene T-Zellen mit tumorreaktiven T-Zellrezeptoren zu isolieren, zu vermehren und schließlich zu transferieren. Durch die Bindung an das tumorspezifische Antigen wird die körpereigene Immunantwort gegen den Tumor initiiert, die dann zu einer Regression des Karzinoms führt. Bei der Behandlung von malignen Melanomen konnte dieses Prinzip an Patienten bereits erfolgreich gezeigt werden (Rosenberg et al.).
Material und Methode:
Bei 11 Patienten wurden T-Lymphozyten aus vitalen Gewebeproben im Rahmen einer Lobektomie aus dem Tumor, aus dem mitresezierten nicht betroffenen Lungengewebe sowie aus dem peripheren Blut entnommen und hieraus eine T-Zell-Populationsanalyse durchgeführt. Ziel war es, tumorspezifische T-Zellen zu identifizieren und die den Rezeptor charakterisierende Gensequenz zu isolieren.
Ergebnis:
Es gelang, lebende T-Lymphozyten aus den Geweben und aus dem Blut zu isolieren und in Lebendkultur zu vermehren. Weiterhin gelang die Präparation der DNA aus diesen Zellen sowie die Analyse der Anteile des tumorzellspezifischen T-Zell-Rezeptors (CDR3). Auch konnte gezeigt werden, dass die kultivierten tumorreaktiven T-Zellen tatsächlich mit dem Tumor reagierten. Weiter waren nicht alle dominanten T-Zellklone im Lungenkarzinom tumorreaktiv.
Schlussfolgerung:
Nachdem die tumorreaktiven T-Zellen isoliert, genetisch analysiert und vermehrt werden konnten, ist nun geplant die kultivierten Zellen (bzw. die Rezeptor mRNA mittels Vektor) dem Patienten zu übertragen, um die körpereigene Immunantwort zu potenzieren.
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