Zusammenfassung
Es wurde ein Verfahren zur Bestimmung des Leberabbildes im Szintigramm geschildert. Der aktive Bereich, das Abbild aller im Szintigramm dargestellten Organe, wird zunächst mit zwei voneinander unabhängigen Verfahren bestimmt. Die Ähnlichkeit der Ergebnisse dient dann als Maß für deren Zuverlässigkeit. Bei ähnlichen Ergebnissen lagen deren Abweichungen innerhalb des Auflösungsvermögens der Gamma-Kamera.
Anschließend wird versucht, das Leberabbild vom Milzabbild zu trennen. Wenn die beiden Organe nicht bereits als zwei voneinander getrennte Gebiete dargestellt sind, wird eine Trennlinie berechnet. Dann wird untersucht, ob diese Trennlinie Leberund Milzabbild trennt oder ob die Trennlinie innerhalb des Leberabbildes verläuft.
Insgesamt konnte in 83 von den 121 automatisch analysierten Szintigrammen (69 %) das Leberabbild richtig isoliert werden, gemessen an der routinemäßig subjektiven Bildbeurteilung. Für 3 Szintigramme (2 %) lieferte das Verfahren ein falsches Ergebnis. Für die übrigen 35 Szintigramme (29 %) wurde auf eine vollständige automatische Isolation des Leberabbildes verzichtet. Das Verfahren lieferte für diese Szintigramme zwei bis vier Alternativen für die Grenzen des Leberabbildes, von denen mindestens eine den subjektiv bestimmten Grenzen entsprach.
Ist es gelungen, die Grenzen des Leberabbildes zu bestimmen, können wertvolle Befundmerkmale des Szintigramms, wie z. B. der Flächeninhalt des Leberabbildes, einfach berechnet werden.