Zielsetzung:
Ziel dieser Studie war zu ergründen, ob einfach und schnell durchzuführende Flächenmessungen einzelner Muskeln in axialen CT Schichten eine präzise Bestimmung verschiedener Parameter der Körperzusammensetzung erlauben. Hierbei diente die Bioelektrische-Impedanz-Analyse (BIA) als Goldstandard.
Material und Methoden:
62 Patienten mit fortgeschrittenem malignem Melanom, die sowohl ein CT als auch eine BIA erhalten hatten, wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Umfang und Fläche der Mm. psoas majores, der autochthonen Rückenmuskulatur sowie die Gesamtquerschnittsfläche und der Gesamtumfang wurden in einem axialen CT-Schnittbild auf Höhe des LWK 3 gemessen. Multivariate lineare Regressionsmodelle wurden erstellt, um die Zusammenhänge zwischen CT- und BIA-Messungen zu überprüfen.
Ergebnisse:
Die gebildeten multivariaten linearen Regressionsmodelle ermöglichen unter Verwendung der in der CT gemessenen Parameter axiale Gesamtfläche auf Höhe LWK 3, Muskelfläche sowie der Größe und des Geschlechts eine präzise Bestimmung des Patientengewichts (adjusted r squared: 0,89, p < 0,05), der Muskelmasse (adjusted r squared: 0,87, p < 0,05) und der Fettmasse (adjusted r squared: 0,89, p < 0,05).
Schlussfolgerungen:
Entscheidende Parameter der Körperzusammensetzung können akkurat durch simple Messungen in einem einzigen axialen CT-Schnittbild vorhergesagt werden. Dieser Umstand könnte zum Beispiel in der Notfallmedizin oder Onkologie eine wichtige Rolle spielen, da dort morphometrische Parameter Einfluss auf die Behandlung haben, wie etwa die gewichtsadaptierte Medikamentenapplikation in Notfallsituationen.
