Rofo 2019; 191(S 01): S16
DOI: 10.1055/s-0037-1682045
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Extravaskuläre Befunde in der MR-Angiografie der Becken-Bein-Arterien: Häufigkeit und klinische Relevanz

E Beller
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
F Ammermann
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
M Weber
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
F Meinel
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit und klinische Relevanz von extravaskulären Befunden in der Magnetresonanz-Angiografie (MRA) der Becken- und Beinarterien zu untersuchen.

    Material und Methoden:

    In dieser retrospektiven Studie wurden kontrastmittel-verstärkte MRA-Untersuchungen von 194 Patienten (45 Frauen und 149 Männer, mittleres Alter 66 Jahren) aus den Jahren 2012 bis 2018 analysiert. Es handelte sich überwiegend um Patienten mit bekannter (n = 162, 84%) oder vermuteter (n = 14, 7%) pAVK. Die MRA-Untersuchungen waren alle bei 3 Tesla mit standardisiertem Protokoll durchgeführt worden. Diese wurden durch zwei Radiologen (mit 5 bzw. 8 Jahren Berufserfahrung) erneut auf extravaskuläre Befunde hin durchgesehen. Alle extravaskulären Befunde wurden hinsichtlich ihrer klinischen Relevanz in drei Kategorien unterteilt: hohe (I), moderate (II) und geringe Relevanz (III).

    Ergebnisse:

    Bei 172 (89%) der Patienten wurden insgesamt 501 extravaskuläre Befunde gefunden. Davon wurden 27 (5,4%) der Kategorie I, 189 (37,7%) der Kategorie II und 285 (56,9%) der Kategorie III zugeordnet. Von den 27 Befunden mit hoher klinischer Relevanz (Kategorie I) waren die meisten in Weichgewebe einschließlich Muskulatur (n = 12) und Skelett (n = 8) lokalisiert, weniger in Beckenorganen (n = 4), Lymphknoten (n = 2) und Bauchorganen (n = 1). Dabei handelte es sich überwiegend um infektiöse/entzündliche (n = 14) oder neoplastische (n = 10) Prozesse.

    Schlussfolgerungen:

    Extravaskuläre Befunde mit klinischer Relevanz sind häufig in der MRA der Becken-Bein-Arterien zu finden. Dies spiegelt die hohe Komorbidität von Patienten mit bekannter oder vermuteter pAVK wieder. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung der genauen Evaluation aller miterfassten Körperregionen in der MRA, selbst wenn der klinische Fokus auf dem Gefäßstatus des Patienten liegt.


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