Zielsetzung:
Die 166Ho-Radioembolisation (166Ho-RE) ist ein neues Therapieverfahren zur interventionellen Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC). Im Gegensatz zu den etablierten Radionukliden erlaubt 166Ho eine exakte Dosimetrie mittels quantitativer Analyse von posttherapeutischen Szintigrafie- oder MRT-Bildern. In der aktuellen Arbeit sollen mittels 12-Monats- Follow-up die drei wichtigen klinischen Outcomeparameter („response rate“, „time to progression (TTP)" und „survival rate“) für das HCC erhoben werden
Material und Methoden:
Zwischen März 2017 und Juni 2018 wurden 11 Patienten mit HCC im fortgeschrittenem Stadium und Leberzirrhose in diese retrospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Die Indikation zur 166Ho-RE wurde im Rahmen eines multidisziplinären Tumorboard gestellt. Die Tumor-Response-Rate wurde im Rahmen der CT oder MRT Follow-up-Untersuchungen laut Richtlinien der European Association for the Study of the Liver (EASL) erhoben. TTP und 12-Monats-Survival-rate wurden mittels Kaplan-Meier Methode bestimmt.
Ergebnisse:
Bei zwei Patienten steht das 12-Monats-Follow-up aus, ein Patient verstarb nach acht Monaten. Von den restlichen acht Patienten zeigten ein Patient ein complete response, vier Patienten ein partial response, drei Patienten ein stable disease und ein Patient ein progressive disease. Die mittlere TPP betrug 10,9 Monate (95% Konfidenzintervall, 9,5 – 12,3) du die mittler 12-Monats-survival-rate betrugt 11,6 Monate (95% Konfidenzintervall, 10,7 – 12,4).
Schlussfolgerungen:
Die 166Ho-RE bei Patienten mit einem fortgeschrittenen HCC ist eine effektive Therapiemethode und zeigt hinsichtlich tumor response, TTP und 12-Monats-survival-rate vergleichbare Ergebnisse zu der etablierten 90Y-Radioembolisation.
