Zielsetzung:
Retrospektive Beurteilung des prognostischen Wertes bei der Messung des parenchymalen Blutvolumens (PBV) maligner Lebertumoren nach transarterieller Chemoembolisation (TACE).
Material und Methoden:
Über einen Zeitraum von 24 Monaten wurden insgesamt 115 Patienten mit malignen Lebertumoren (65 Männer, 50 Frauen, Durchschnittsalter 61, Bereich 22 – 86) mit 2 – 6 TACEs und PBV-Messungen evaluiert. Alle wurden auf C-Arm-Artis Pheno Dyna CT und C-Arm Artis Zeego Dyna CT untersucht. Die CT-Scans wurden an einer Workstation nachbearbeitet, um eine PBV-Karte zu erstellen. Diese Karten wurden mit MRT überlappt, um den Tumordurchmesser und den PBV zu messen. Die Patienten wurden entsprechend dem initialen Blutvolumen in 3 Gruppen eingeteilt (PBV = 100 ml/1000 ml; 50 = PBV< 100 ml/1000 ml; PBV< 50 ml/1000 ml).
Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Korrelation zwischen PBV-Messung und Downsizing der malignen Lebertumorläsionen. Bei 26 Patienten mit initialem Tumorblutvolumen > 100 ml/1000 ml (Mittelwert 121,46 ml/1000 ml) reduzierte sich die Tumorgröße um 27,27% und das Blutvolumen um 54,52%; bei 63 Patienten mit anfänglichem Tumorblutvolumen von 50 – 100 ml/1000 ml (Mittelwert 65,09 ml/1000 ml) reduzierte sich die Tumorgröße um 22,51% und das Blutvolumen um 39,98%. Bei 26 Patienten mit anfänglichem Tumorblutvolumen < 50 ml/1000 ml (Mittelwert 31,41 ml/1000 ml) wurde eine Reduktion der Tumorgröße um 12,75% und eine Erhöhung von 19,38% im Blutvolumen dokumentiert.
Schlussfolgerungen:
Bei den 115 Patienten zeigt sich eine Reduktion der PBV und Tumorgröße nach mindestens 2 TACEs bei Cone Beam Artis Pheno und Artis Zeego Dyna CT. Die PBV-Messung kann für die Effektivität der TACE-Behandlung verwendet werden. Patienten mit einem hohen initialen Blutvolumen zeigen eine verbesserte Tumorkontrollrate.
