Zielsetzung:
Die Wavelet-basierte Auswertung von „dynamic susceptibility contrast“ (DSC) Perfusions-MRTs
(wavelet-PWI) ist eine neue Methode um die Vaskularisation von Tumoren darzustellen,
wie kürzlich durch unsere Arbeitsgruppe gezeigt werden konnte. Ziel dieser Studie
war es zu zeigen, ob das Wavelet-Power-Spektrum (WPS) in Glioblastomen (GBM) mit der
Gefäßdichte und der Zellproliferation assoziiert ist.
Material und Methoden:
In diese Studie wurden 12 Patienten (63.0+/-14.9J; 7 m) mit histologisch gesichertem
GBM eingeschlossen. Zielregionen für MRT-navigierte Biopsien wurden prospektiv in
präoperativen 3T MRT Daten markiert. Anschließend wurden im Rahmen der neurochirurgischen
Tumorresektion insgesamt 27 MRT-navigierte Biopsien von diesen Zielregionen entnommen.
Alle Biopsieproben wurden hinsichtlich der Expression von CD31, als Marker für Endothelien,
und MIB-I (Ki67), als Marker für Zellproliferation, untersucht und mit dem korrespondierenden
WPS der Zielregion verglichen.
Ergebnisse:
Wavelet-PWI Rekonstruktionen konnten erfolgreich in 12/12 Patienten in weniger als
3 Minuten berechnet werden. Es zeigte sich eine starke Korrelation zwischen dem WPS
(median = 4.41) und dem konventionellen zerebralen Blutvolumen (CBV) (median = 5.97
ml/100 g) in der Spearman Korrelation (?=.83, p<.05). In einem logistischen Regressionsmodell
war das WPS sowohl signifikant mit CD31 (keine Färbung/vorhandene Färbung) assoziiert
(p<.05), als auch mit MIB-1 in einem nichtlinearen generalisierten Modell (p<.05).
Schlussfolgerungen:
Das WPS kann in kurzer Zeit aus vorhandenen DSC Perfusions MRTs berechnet werden und
ist ein potentiell zusätzlicher Surrogatparameter für die Gefäßdichte und die Zellproliferation
in Patienten mit GBM.