Rofo 2019; 191(S 01): S56
DOI: 10.1055/s-0037-1682167
Vortrag (Wissenschaft)
Neuroradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Wavelet-Power-Spektrum von Perfusions-MRTs korreliert mit der Gefäßdichte und der Zellproliferation in Glioblastomen

T Huber
1   Klinikum der Universität München, LMU, Klinik und Poliklinik für Radiologie, Campus Großhadern, München
,
L Rotkopf
1   Klinikum der Universität München, LMU, Klinik und Poliklinik für Radiologie, Campus Großhadern, München
,
C Preibisch
2   Klinikum rechts der Isar der TU München, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, München
,
K Thierfelder
3   Universitätsmedizin Rostock, Abteilung für Radiologie, Rostock
,
T Pyka
2   Klinikum rechts der Isar der TU München, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, München
,
S Bette
2   Klinikum rechts der Isar der TU München, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, München
,
J Gempt
4   Klinikum rechts der Isar der TU München, Abteilung für Neurochirurgie, München
,
B Wiestler
2   Klinikum rechts der Isar der TU München, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Die Wavelet-basierte Auswertung von „dynamic susceptibility contrast“ (DSC) Perfusions-MRTs (wavelet-PWI) ist eine neue Methode um die Vaskularisation von Tumoren darzustellen, wie kürzlich durch unsere Arbeitsgruppe gezeigt werden konnte. Ziel dieser Studie war es zu zeigen, ob das Wavelet-Power-Spektrum (WPS) in Glioblastomen (GBM) mit der Gefäßdichte und der Zellproliferation assoziiert ist.

    Material und Methoden:

    In diese Studie wurden 12 Patienten (63.0+/-14.9J; 7 m) mit histologisch gesichertem GBM eingeschlossen. Zielregionen für MRT-navigierte Biopsien wurden prospektiv in präoperativen 3T MRT Daten markiert. Anschließend wurden im Rahmen der neurochirurgischen Tumorresektion insgesamt 27 MRT-navigierte Biopsien von diesen Zielregionen entnommen. Alle Biopsieproben wurden hinsichtlich der Expression von CD31, als Marker für Endothelien, und MIB-I (Ki67), als Marker für Zellproliferation, untersucht und mit dem korrespondierenden WPS der Zielregion verglichen.

    Ergebnisse:

    Wavelet-PWI Rekonstruktionen konnten erfolgreich in 12/12 Patienten in weniger als 3 Minuten berechnet werden. Es zeigte sich eine starke Korrelation zwischen dem WPS (median = 4.41) und dem konventionellen zerebralen Blutvolumen (CBV) (median = 5.97 ml/100 g) in der Spearman Korrelation (?=.83, p<.05). In einem logistischen Regressionsmodell war das WPS sowohl signifikant mit CD31 (keine Färbung/vorhandene Färbung) assoziiert (p<.05), als auch mit MIB-1 in einem nichtlinearen generalisierten Modell (p<.05).

    Schlussfolgerungen:

    Das WPS kann in kurzer Zeit aus vorhandenen DSC Perfusions MRTs berechnet werden und ist ein potentiell zusätzlicher Surrogatparameter für die Gefäßdichte und die Zellproliferation in Patienten mit GBM.


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