RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0037-1682190
18FDG PET/MR beim Mammakarzinom – Können wir auf eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie verzichten?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)
Zielsetzung:
Vergleich der diagnostischen Aussagekraft von Mamma-MRT, axillärem MRT und axillärem 18FDG PET/MRT hinsichtlich der Detektion von Lymphknotenmetastasen bei Patientinnen mit Mammakarzinom.
Material und Methoden:
27 Frauen (mittleres Alter 54 ± 10 Jahre) mit neu diagnostiziertem Mammakarzinom wurden prospektiv eingeschlossen. Alle Patientinnen erhielten sowohl eine Mamma 18FDG PET/MRT in Bauchlage als auch eine Ganzkörper 18FDG PET/MRT in Rückenlage. Die histopathologischen Ergebnisse der Sentinel-Lymphknotenbiopsie und/oder axillären Lymphknotendissektion dienten als Referenzstandard. Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Accuracy wurden für jede Modalität hinsichtlich der axillären Lymphknotenbeurteilung berechnet.
Ergebnisse:
Basierend auf dem Referenzstandard lag bei 13 Patientinnen ein positiver axillärer Lymphknotenstatus vor. Insgesamt zeigten sich 23 Metastasen. Im Mamma-MRT wurden 6/13 (46%), im axillären MRT wurden 5/13 (38%) und im axillären PET/MRT wurden 8/13 (62%) der Patientinnen mit Lymphknotenmetastasen korrekt erkannt. Alle Modalitäten führten zu einem falsch-positiven Befund (7%). Läsions-basiert ergab sich jeweils eine Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Accuracy von 30%, 90%, 88%, 38% und 50% für das Mamma-MRT, 22%, 90%, 83%, 36% und 44% für das axilläre MRT und 48%, 90%, 91%, 45% und 62% für das axilläre 18FDG PET/MRT.
Schlussfolgerungen:
Weder mittels des Mamma-MRT noch des axillären (18F-FDG PET/) MRT ist eine verlässliche Differenzierung zwischen N-positiven und N-negativen Patientinnen möglich. Aktuell kann eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie somit nicht nur die Bildgebung ersetzt werden.
#