Rofo 2019; 191(S 01): S64
DOI: 10.1055/s-0037-1682190
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

18FDG PET/MR beim Mammakarzinom – Können wir auf eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie verzichten?

J Kirchner
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
O Martin
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Sawicki
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Umutlu
2   Uniklinik Duisburg-Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
G Antoch
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
C Buchbender
1   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Vergleich der diagnostischen Aussagekraft von Mamma-MRT, axillärem MRT und axillärem 18FDG PET/MRT hinsichtlich der Detektion von Lymphknotenmetastasen bei Patientinnen mit Mammakarzinom.

    Material und Methoden:

    27 Frauen (mittleres Alter 54 ± 10 Jahre) mit neu diagnostiziertem Mammakarzinom wurden prospektiv eingeschlossen. Alle Patientinnen erhielten sowohl eine Mamma 18FDG PET/MRT in Bauchlage als auch eine Ganzkörper 18FDG PET/MRT in Rückenlage. Die histopathologischen Ergebnisse der Sentinel-Lymphknotenbiopsie und/oder axillären Lymphknotendissektion dienten als Referenzstandard. Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Accuracy wurden für jede Modalität hinsichtlich der axillären Lymphknotenbeurteilung berechnet.

    Ergebnisse:

    Basierend auf dem Referenzstandard lag bei 13 Patientinnen ein positiver axillärer Lymphknotenstatus vor. Insgesamt zeigten sich 23 Metastasen. Im Mamma-MRT wurden 6/13 (46%), im axillären MRT wurden 5/13 (38%) und im axillären PET/MRT wurden 8/13 (62%) der Patientinnen mit Lymphknotenmetastasen korrekt erkannt. Alle Modalitäten führten zu einem falsch-positiven Befund (7%). Läsions-basiert ergab sich jeweils eine Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV und Accuracy von 30%, 90%, 88%, 38% und 50% für das Mamma-MRT, 22%, 90%, 83%, 36% und 44% für das axilläre MRT und 48%, 90%, 91%, 45% und 62% für das axilläre 18FDG PET/MRT.

    Schlussfolgerungen:

    Weder mittels des Mamma-MRT noch des axillären (18F-FDG PET/) MRT ist eine verlässliche Differenzierung zwischen N-positiven und N-negativen Patientinnen möglich. Aktuell kann eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie somit nicht nur die Bildgebung ersetzt werden.


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