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DOI: 10.1055/s-0037-1682208
Vergleich von SENCEFUL-MRT mit Perfusions-/Ventilationsszintigrafie in der Beurteilung von Perfusionsdefekten bei CTEPH
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Zielsetzung:
Die CTEPH (chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie) ist eine schwerwiegende Komplikation nach rezidivierenden Lungenembolien. Der Rechtsherzkatheter zum Nachweis der pulmonalen Hypertonie und die Ventilations-/Perfusionsszintigrafie mit Nachweis regionaler Perfusionsausfälle sind die Standardverfahren zur Diagnosesicherung. Ziel dieser Studie war der Vergleich der funktionellen Lungenbildgebung mittels MRT nach dem SENCEFUL-Ansatz (SElf-gated Non-Contrast Enhanced FUnctional Lung Imaging) mit der Ventilations-/Perfusionsszintigrafie.
Material und Methoden:
Sechzehn Patienten mit CTEPH und einer pathologischen Ventilations-/Perfusionsszintigrafie wurden bei 3 Tesla mittels der SENCEFUL-MRT-Technik, die auf einer 2D-FLASH Sequenz basiert, untersucht. Die Lungen wurden in koronarer Orientierung in 4 Sektoren pro Patient und jeder Sektor in 4 Quadranten unterteilt. Farbkodierte koronare Karten der Lungenperfusion und der Pulsationssphase wurden manuell segmentiert und im Konsensusverfahren von drei Radiologen anhand einer 4-stufigen Skala (Quadrant ohne Perfusionsdefekte, Perfusionsdefekte < 50%, > 50%, Quadrant nicht beurteilbar) bewertet. In gleicher Weise bewertete ein Nuklearmediziner die koronaren Perfusionskarten der Lungenszintigrafie.
Ergebnisse:
Der Vergleich von quadrantenbasierter Bewertung der Perfusion bzw. Phasenpulsation der SENCEFUL-MRT mit der Lungenszintigrafie ergab eine moderate bis gute Übereinstimmung (ICC 0,59 [0,35 – 0,70]) sowohl auf der Basis der 4-stufigen Skala als auch auf der Basis einer Unterscheidung in pathologische und gesunde Lungenquadranten (Kappa 0,59 ± 0,06). Eine peak-to-offset-Analyse der Pulsationsphase ergab einen signifikanten Unterschied zwischen den szintigrafisch pathologisch und gesund gewerteten Quadranten (Mann-Whitney-U-Test, p < 0,05).
Schlussfolgerungen:
Die SENCEFUL-MRT erlaubt die Detektion von Perfusionsdefekten bei Patienten mit CTEPH und könnte eine strahlen- und kontrastmittelfreie Alternative in der diagnostischen Bildgebung bei Verdacht auf CTEPH sein.
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