Rofo 2019; 191(S 01): S74-S75
DOI: 10.1055/s-0037-1682220
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich von Tc-99 m-PSMA I&S SPECT/CT und Ga-68-PSMA PET/CT vor Gammasonden-gesteuerter Operation bei Prostatakarzinomrezidiv

F Stolzenbach
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
M Sauer
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
Y Kobayashi
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
R Buchert
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
J Mester
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
T Maurer
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
H Wester
3   Technische Universität München, Pharmazeutische Radiochemie, Garching
,
I Apostolova
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
P Bannas
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
,
C Berliner
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martiniklinik, Hamburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Vergleich der Detektionsrate von Tc-99 m-PSMA I&S SPECT/CT mit Ga-68-PSMA PET/CT für Lymphknotenmetastasen bei biochemisch rezidivierendem Prostatakarzinom.

    Material und Methoden:

    Bei 31 Patienten (Alter 63 ± 7 Jahre) wurde ein planarer Ganzkörper-Tc-99 m-PSMA-I&S-Scan mit zusätzlichem SPECT/CT der Beckenregion 17 ± 3h p.i. vor einer Gammasonden-gesteuerten Operation durchgeführt. Durchschnittlich applizierte Dosis: 725 ± 72 MBq Tc-99 m-PSMA I&S. Zuvor wurden alle Patienten einer Ga-68-PSMA PET/CT unterzogen, welche als Referenzstandard für die Lokalisation von Beckenlymphknotenmetastasen (n = 55) definiert wurde. In der SPECT/CT wurden die Lymphknoten als positiv eingestuft, wenn die maximale Aufnahme die Aktivität des Blutpools überschritt und die SPECT/CT-positiven Befunde mit der Referenz PET/CT verglichen.

    Ergebnisse:

    80% (44/55) der PET-positiven Läsionen wurden mittels Tc99 m-PSMA-I&S SPECT/CT nachgewiesen. Die in der SPECT/CT falsch-negativen Läsionen (11/55) fanden sich in Patienten mit niedrigen SUVmax und SUVmean Werten in der PET/CT oder einer zwischenzeitlich intensivierten Antiandrogentherapie mit konsekutiver PSA-Abnahme und Lymphknoten-Größenreduktion in der CT. Alle PET-positiven Lymphknoten wurden histologisch als metastastisch befallen gesichert.

    Schlussfolgerungen:

    Die Tc-99 m-PSMA I&S SPECT/CT zeigt eine vergleichbare Detektionsrate wie die PSMA-PET/CT für Beckenlymphknotenmetastasen und ist somit für die Gammasonden-gesteuerte Operation bei Patienten mit biochemisch rezidivierendem Prostatakarzinom geeignet.


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