Zusammenfassung:
Gegenstand und Ziel: Dieser Artikel gibt eine Zusammenfassung der momentanen Kenntnisse hinsichtlich der Futterunverträglichkeit bei der Katze. Material und Methode: Die derzeit in Fachbüchern und Fachzeitschriften verfügbare Literatur wurde durchgesehen und zusammengefasst. Ergebnisse: Futterunverträglichkeiten bei der Katze treten durch verschiedene Symptome in Erscheinung. Miliare Dermatitis, Juckreiz an Kopf und Nacken, durch Lecken induzierte Alopezie oder eosinophiles Granulom sind kutane Reaktionsmuster, die unter anderem durch Futterunverträglichkeiten hervorgerufen werden. Des Weiteren können Erbrechen, Flatulenz und Durchfall auftreten. Eine zuverlässige Diagnose lässt sich nur durch eine Eliminationsdiät, deren Inhaltsstoffe vorher nicht Bestandteil des Futters waren, und nachfolgende Provokation stellen. Eine Futterunverträglichkeit besteht, wenn nach sechs- bis achtwöchiger Verabreichung der Eliminationsdiät eine geringere Symptomatik vorliegt, eine Fütterung der ursprünglichen Diät innerhalb weniger Stunden bis maximal zwei Wochen einen Rückfall hervorruft und nach Wechsel zum Diätfutter wieder eine Besserung erzielt wird. Die langfristige Behandlung erfolgt durch Vermeiden der die Reaktion hervorrufenden Inhaltsstoffe. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Verschiedene und in der Praxis häufige kutane Reaktionsmuster der Katze können durch Futterunverträglichkeiten hervorgerufen werden. Eine Eliminationsdiät ist der einzige zuverlässige Test und Vermeidung der beteiligten Allergene die beste Langzeittherapie.
Summary:
Objective: This article summarises the current information regarding adverse food reactions in the cat. Material and methods: Current information regarding feline adverse food reactions published in text books and veterinary journals was reviewed and summarised. Results: Feline adverse food reactions may be characterised by various clinical signs. One of several causes for the cutaneous reaction patterns miliary dermatitis, pruritus of the head and neck, self-induced alopecia, or eosinophilic granuloma is an adverse food reaction. Vomiting, flatulence and diarrhoea may also be seen. Diagnosis is achieved through an elimination diet with ingredients that the cat has not been exposed to previously. The diagnosis of adverse food reaction is confirmed if feeding the elimination diet for six to eight weeks results in an improvement of clinical signs, rechallenge causes recurrence within hours to maximally two weeks and feeding the elimination diet again leads to improvement. Long-term management consists of avoiding the offending allergens. Conclusion and clinical relevance: Various feline cutaneous reaction patterns commonly seen in practice may be caused by an adverse food reaction. Feeding an elimination diet is the only reliable diagnostic test and avoidance of offending allergens the best long-term management.
Schlüsselwörter:
Katze - Futterunverträglichkeit - Futterallergie - Eliminationsdiät - Dermatitis - Juckreiz
Key words:
Cat - adverse food reaction - food hypersensitivity - elimination diet - dermatitis - pruritus