Zusammenfassung
Einleitung: Das Konstrukt der Patientenzufriedenheit versucht die subjektive Dimension
der Ergebnisqualität abzubilden, wenngleich eine Reihe soziologischer Faktoren für
die Notwendigkeit dieser Objektivierung maßgeblich ist. Ziel und Methodik: Die Arbeit
versucht im Längsschnitt über einen Zeitraum von acht Jahren die Entwicklung der Zufriedenheit
der in einer psychiatrischen Institutsambulanz behandelten Patienten zu erfassen.
Die zu erwartende hohe globale Zufriedenheit vermag durch eine Fünfer-Skalierung bei
zehn erfragten Behandlungsdimensionen besser ausdifferenziert zu werden. Ergebnisse:
Chi-Quadrat-Tests zeigen signifikante Veränderungen über den Beobachtungszeitraum
für die meisten Zufriedenheitsitems, während die Wertigkeit sich nur für wenige Items
signifikant ändert. Werden die Daten zu drei Skalen verdichtet, zeigt sich eine weitgehende
Stabilität der Wertigkeiten. Der Vergleich der Variationskoeffizienten zeigt die größte
Stabilität der Ergebnisse für die Beurteilung der Gespräche und allgemein für die
höhere Wertigkeit. Die Bedeutung der Aussagen wird ersichtlicher anhand einer Zufriedenheits-Wertigkeits-Matrix.
Diskussion: Die Ergebnisse solcher Befragungen sollten in QM-Maßnahmen berücksichtigt
werden, obwohl eine bessere Organisation nicht in allen Aspekten linear mit einer
steigenden Zufriedenheit korrelieren muss, denn Erwartungen sind letztlich vielschichtig.
Summary
Introduction: The concept of patient satisfaction attempts to represent the subjective
dimension of outcome quality, although several sociologic factors determine the necessity
of this objectification. Aims and methods: This paper presents the longitudinal development
of patient satisfaction with outpatient services in a psychiatric clinic over eight
years. The anticipated high global satisfaction on a five-point scale can be differentiated
into ten aspects of treatment. Results: Significant changes show chi-square tests
for most satisfaction items over the observation time period, whereas the value significantly
changed only for few items. If data are condensed to fewer scales, a far-reaching
stability of the values lets itself be seen. The comparison of the coefficients of
variance reflects a great stability of the outcomes with regard to judgement of the
face-to-face consultation and general for the higher valuescales. A satisfaction-value-matrix
helps interpret the generalisability of the results. Discussion: The results of such
a survey should be considered in QM-measures, although program improvement does not
necessarily correlate directly with an increase in satisfaction, not least because
latter is multilayered.
Schlüsselwörter Patientenzufriedenheit in der Psychiatrie - psychiatrische Institutsambulanz - Ergebnisqualität
- Qualitätsmanagement - Patientenbefragung
Keywords Patient satisfaction in psychiatry - psychiatric outpatient services - outcome quality
- quality management - patient survey