Nervenheilkunde 2005; 24(10): 913-918
DOI: 10.1055/s-0038-1630030
Original Article
Schattauer GmbH

Hysterie, Konversion und Somatisierung

Begriffsentwicklung, aktuelle Konzepte und Hinweise zum klinischen VorgehenHysteria, conversion disorder and somatisationCurrent concepts and practical issues
H. Gündel
1   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, TU München
,
H.-P. Kapfhammer
2   Vorstand der Klinik für Psychiatrie, Universität Graz, Österreich
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Publication Date:
30 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die historische Begriffsentwicklung der Hysterie, Konversion und der somatoformen Störungen skizzenhaft nachgezeichnet und mündet in ein modernes Konzept von Konversion und Somatisierungsstörung. Nach Hinweisen zu neurobiologischen Grundlagen und differenzialdiagnostischen Aspekten werden praktische Empfehlungen für den diagnostischen Umgang mit diesen Patienten formuliert. Insbesondere eine drohende latente Stigmatisierung sollte vermieden werden, stattdessen geht es darum, den Patienten zu vermitteln, zwar nicht an einer organisch-strukturellen, aber eben an einer organisch-funktionellen Störung zu leiden, die mit psychotherapeutischen Mitteln in den meisten Fällen gut behandelt werden kann.

Summary

The historical roots of the terms hysteria, conversion disorder and somatisation are mentioned and a modern concept of conversion disorder and somatisation is depicted. Neurobiological findings and aspects of medical differential diagnosis are summarized and practical recommendations for the handling of this patient group are given.

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