Eine aktualisierte Analyse der VISTA-Studie zeigt auch nach einem medianen Followup
von 36,7 Monaten einen signifikanten Überlebensvorteil bei unbehandelten Myelom-Patienten
unter der Dreierkombination Bortezomib/Melphalan/Prednison (VMP) gegenüber dem alten
Standard Melphalan/Prednison (MP). Diese Überlegenheit ist um so höher einzuschätzen
als rund 50% der Patienten im MP-Arm im weiteren Verlauf ihrer Erkrankung ebenfalls
Bortezomib (Velcade®) erhalten hatten, hob Dr. Hans-Jürgen Salwender, Hamburg, auf einer Pressekonferenz
auf dem Deutschen Krebskongress 2010 hervor. Die VISTA-Daten bestätigen weiter, dass
von Bortezomib auch Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion profitieren, wie
Prof. Dr. Orhan Sezer, Universitätsklinikum Hamburg, erläuterte. Erste Auswertungen
der Langzeitstudie wiesen darüber hinaus auf eine positive Beeinflussung des Knochenstoffwechsels
hin, der bei vielen Myelom-Patienten gestört ist.