Fruchtbarkeitserhalt nicht GKV-finanziert

Eine Krebserkrankung junger Menschen verändert ihren Lebensweg zumeist mehr als in der hektischen Phase während der initialen Tumordiagnose und -therapieplanung angenommen wird. Eine der oft übersehenen Therapiefolgen ist die therapiebedingte ungewollte Kinderlosigkeit der jungen Menschen. Diese wird spätestens schmerzhaft deutlich, wenn die Betroffenen mit ihrer Familienplanung beginnen möchten, wie bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) deutlich wurde. Dabei gibt es, da waren sich alle anwesenden Experten aus Onkologie und Endokrinologie/Sterilitätsmedizin einig, gut etablierte und standardisierte Methoden zur Erhaltung der Fruchtbarkeit durch Konservierung und Einlagerung von Keimzellen oder Keimgewebe, in manchen Fällen auch durch spezielle Operationsverfahren. Diese Vorsorge würde es vielen medizinisch geheilten KrebspatientInnen ermöglichen, im Verlauf ihres späteren Lebens Kinder zu bekommen.

 

• Literatur

• 1 Bokemeyer C. et al. Vom Krebs geheilt, aber nicht gesund – Keine Hoffnung auf eigene Kinder. 11. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO. Berlin: 2017. ISBN 978–3–9818079–3–6.