Gesundheitswesen 2018; 80(04): 398
DOI: 10.1055/s-0038-1639244
POSTERPRÄSENTATION
GBE und Prävention, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hindernisse und Chancen bei der Einführung der Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG Erfahrungen von Gesundheitsämtern ausgewählter Kommunen in Niedersachsen

N Jahn
1   Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA), Gesundheitsberichterstattung, Hannover, Germany
,
C Zühlke
1   Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA), Gesundheitsberichterstattung, Hannover, Germany
,
R Bartels
1   Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (NLGA), Gesundheitsberichterstattung, Hannover, Germany
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Publication History

Publication Date:
11 April 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Mit Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes am 01.07.2017 und der darin vorgesehenen Gesundheitsberatung ist eine weitere Aufgabe auf die unteren Gesundheitsbehörden (Gesundheitsämter/GÄ) übertragen worden. Dies bedeutet/e zunächst viele Neuerungen und Herausforderungen, die es zu bewältigen galt und weiterhin gilt. Die GÄ im Flächenland Niedersachsen sind unterschiedlich ausgestattet: sowohl personell als auch räumlich und somit in ihren Möglichkeiten, die Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG konstruktiv und im Sinne des Gesetzes zum Schutz der Sexarbeiter*innen umzusetzen, variantenreich aufgestellt.

    Fragestellung:

    In dem vorliegenden Beitrag soll dem Themenkomplex nachgegangen werden, welche Faktoren die Umsetzung der Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG beeinflusst haben bzw. beeinflussen, welche Hindernisse auftraten und weiterhin bestehen und welche Chancen sich bieten. U. a.:

    • Konnte eine Beratung nach §10 ProstSchG in allen GÄ Niedersachsens umgesetzt werden?

    • Konnten neue Stellen für die Beratungstätigkeit geschaffen werden?

    • Welche Qualifikation haben die Personen, die die Beratung durchführen?

    • Waren räumliche Anpassungen zur Umsetzung der gesundheitlichen Beratung notwendig und wurden diese in welcher Form vorgenommen?

    • Hat ein evtl. bereits existierendes Angebot zur STI/HIV-Beratung Einfluss auf die Umsetzung der Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG? Und wenn ja, welchen?

    • Für den Fall, dass das Gesundheitsamt eine STI/HIV-Beratung vorhält: Besteht eine räumliche, zeitliche und/oder personelle Trennung zur Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG?

    • Bestehen Unterschiede bei der zu beratenden Klientel zwischen den verschiedenen GÄ?

    • Hat die Einführung der Beratung nach §10 ProstSchG zu einer Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung des Gesundheitsamts geführt?

    • (...)

    Ergebnisse:

    Das Poster soll erste Erkenntnisse aus einer Befragung sowie aus Gesprächen mit den Vertreter*innen der Gesundheitsämter vorstellen. Es werden Hindernisse und Chancen, die bei der Einführung der Gesundheitsberatung nach §10 ProstSchG in ausgewählten niedersächsischen Kommunen aufgetreten sind, präsentiert. Diese Übersicht stellt den aktuellen Stand der Umsetzung der nach §10 ProstSchG durchzuführenden Gesundheitsberatung für das Land Niedersachsen dar. Darüber hinaus und daran anknüpfend werden zum einen Good-Practice-Beispiele, zum anderen Lösungsmöglichkeiten für evtl. aufgetretene Hürden aufgezeigt.


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