Hintergrund:
Klimawandelbedingte gesundheitliche Gefahren stellen die Gesundheitssysteme zunehmend
vor eine neue Herausforderung. Bislang sind die Kenntnisse über diese neuen Gefahren
noch auf zu wenige Experten beschränkt. Es erscheint dringend notwendig die wissenschaftlichen
Kenntnisse auch den präventiv und kurativ Tätigen im Gesundheitssystem zu vermitteln,
um durch besseres Wissen diesen Gefahren entgegenwirken zu können (Adaptation).
Zielgruppe: Pflegebedürftige Menschen.
Auch bei erfolgreicher Temperaturbegrenzung werden für Deutschland im Zuge des Klimawandels
eine Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur und vermehrte Hitzeperioden erwartet.
Die Risikogruppe der älteren, pflegebedürftigen und alleinstehenden Personen wird
in Deutschland überwiegend von Pflegekräften der ambulanten Dienste sowie hausärztlich
betreut. Wir haben Zugangswege zur Hausarztpraxis und zum ambulanter Dienst gesucht,
und bieten medizinische Fachangestellten und Pflegekräften in Ausbildung Bildungsangebote
zu den Themen Klimawandel und Hitze an. Dabei werden Gefahren und Risiken benannt
und vermittelt, eine Bewusstseinsbildung bei den Akteuren gefördert, sowie Vernetzungsmöglichkeiten
aller verantwortlichen Stellen und Akteure aufgezeigt (www.klimawandelundbildung.de).
Zielgruppe Kinder.
Kinder gelten als eine spezielle Risikogruppe für die Auswirkungen des Klimawandels.
Wir stellen deshalb die spezifischen Multiplikatoren für Kinder- und Jugendgesundheit,
nämlich die Kinder- und Jugendärzte/innen in den Fokus dieses Antrages. Kinder werden
in Deutschland überwiegend von Kinder- und Jugendärzten/innen medizinisch betreut,
inkl. auch präventivmedizinischer Maßnahmen. Weder im Medizinstudium, noch in der
Facharztausbildung ist das Thema „Klimawandel“ präsent, auch spielt es bislang eine
eher untergeordnete Rolle in Fortbildungsveranstaltungen. Wir haben daher spezifisch
auf Kinder- und Jugendärzte/innen ausgerichtete Fortbildungsangebote gemacht. Im Rahmen
regulärer Fortbildungsveranstaltungen bieten wir Vorträge zu den Themen Klimawandel,
neue Allergene, Hitze, Luftschadstoffe, neue Infektionskrankheiten u.a. an. Zusätzlich
gibt es eine Online Lernplattform (www.klimawandelundbildung.de).
Diskussion:
Die beiden vorgestellten Bildungsmodule erreichen unterschiedliche Zielgruppen. Die
Erfahrungen mit den beiden Bildungsmodulen zeigen auf, dass die Akteure m Gesundheitswesen
diese Angebote zu Klimawandel und Gesundheit annehmen, wenn auch in unterschiedlicher
Art und Weise. Wichtig scheint uns, dass diese Bildungsangebote auch über die Projektlaufzeit
hinaus angeboten werden sollten.
Gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
(aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages). Förderkennzeichen: 03DAS073
und 03DAS093