CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S27-S28
DOI: 10.1055/s-0038-1639811
Poster
Bildgebende Verfahren/Ultraschall: Imaging/Sonography

Optische Kohärenz Tomografie (OCT) zur intraoperativen Untersuchung von Gewebeproben

R Beck
1   Univ. HNO-Klinik, Leipzig
,
M Riediger
2   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
,
A Dietz
1   Univ. HNO-Klinik, Leipzig
,
D Pallasch
2   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
,
N König
2   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
,
M Witte
2   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Aachen
,
R Schmitt
3   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, Leipzig
,
C Chalopin
4   Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS), Leipzig
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Bei Tumorresektion im Kopf-Hals-Bereich ist es geboten, eine R0-Resektion mittels Schnellschnitten zu sichern. Die optische Kohärenz-Tomografie (OCT) ist ein Bildgebungsverfahren, das intraoperative, nicht invasive und kontaktlose Untersuchungen von Gewebe mit einer hohen Auflösung ermöglichen könnte. Im Rahmen einer Anwendungs- und Machbarkeitsstudie wurde untersucht, ob die OCT geeignet ist, Tumorgewebe von tumorfreiem Gewebe zu unterscheiden.

    Methoden:

    Es wurden vier Patienten mittels OCT analysiert. Ein Patient erhielt eine transorale Lasermikrochirurgie mit Schnellschnitten und drei Patienten Probenentnahmen an Larynx oder Zunge im Rahmen einer Mikrolaryngoskopie oder Panendoskopie. Die pathologische Aufarbeitung ergab bei drei Patienten ein Plattenepithelkarzinom und bei einem Patienten eine Leukoplakie mit entzündlicher Alteration. Insgesamt 20 histologische Proben wurden unmittelbar nach Entnahme im OP mit einem Thorlabs Telesto OCT untersucht. Die Rohdaten wurden in das DICOM-Format konvertiert und mit der Software MEVISLAB (Version 3.0.1) aufbereitet.

    Ergebnisse:

    Die Plattenepithelkarzinome zeichneten sich in der OCT im Vergleich zu tumorfreiem Gewebe durch eine Zunahme der Dicke der Epithelzellschicht aus. Zudem waren architektonische Veränderungen des Epithels mittels OCT sichtbar. Die Leukoplakie hatte ebenfalls eine verdickte Epithelzellschicht und war somit nicht sicher von Plattenepithelkarzinom zu unterscheiden.

    Schlussfolgerung:

    Die OCT hat das Potential es dem Operateur zu erleichtern Ränder von Läsionen zu erkennen. Für eine intraoperative Anwendung ist jedoch die Entwicklung eines einfach anzuwendenden OCT-System für die in vivo Messung in Echtzeit notwendig.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Rafael Beck
    Univ. HNO-Klinik,
    Liebigstr. 12, Haus 1, 04103,
    Leipzig

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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