Einleitung:
In einer prospektiven Studie wurde die Genauigkeit von zwei Registrierungsverfahren (Fiagon GmbH, Deutschland) in der elektromagnetischen Navigation im Bereich der Frontobasis verglichen. Mithilfe der neu entwickelten automatischen Fotoregistrierung soll bei gleichbleibender Genauigkeit eine erhöhte Bedienungsfreundlichkeit erreicht werden. Eine vergleichende Studie zu bisher angewandten taktilen Oberflächenregistrierung existiert bis dato nicht.
Methoden:
Ein Phantom-Schädel wurde in sagittaler, axialer und coronarer Ebene im Bereich der Frontobasis mit 27 Markern versehen. Nach Durchführung eines Navigations-CT (low dose, 0.6 mm) erfolgte die Bestimmung der Koordinaten (Referenzkoordinaten) der 27 Marker im CT- Datensatz. Im Anschluss daran wurden jeweils 20 Durchgänge (n = 20) der automatischen Fotoregistrierung, sowie der taktilen Oberflächenregistrierung durchgeführt. Die aus den Registrierungen hervorgehenden Markerpositionen wurden mit den Referenzkoordinaten im CT verglichen und der target registration error (TRE) bestimmt. Der TRE beider Methoden wurde mithilfe einer 2-faktoriellen ANOVA mit Messwiederholung verglichen.
Ergebnisse:
Der TRE der taktilen Oberflächenregistrierung betrug im Mittelwert 1,97 mm (SD 0,57), der der Automatischen Fotoregistrierung 1,55 mm (SD 0,24). Der Unterschied zeigte sich mit p < 0,001 hochsignifikant. Die in beiden Verfahren erzielte Genauigkeit liegt im Bereich der bis dato für Oberflächenregistrierungsverfahren publizierten Ergebnissen von 1,5 – 2 mm.
Schlussfolgerung:
Die automatische Fotoregistrierung ist eine vielversprechende neuartige Registrierungsmethodik mit einem signifikant kleineren TRE im Vergleich zum konventionellen taktilen Registrierungsverfahren im Rahmen der elektromagnetischen Navigation der Nasennebenhöhlen.