Einführung:
Der EGFR-Antikörper Cetuximab wird bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) eingesetzt, teilweise allerdings mit erheblichen Nebenwirkungen. In Vorarbeiten konnten wir nachweisen, dass nur HNSCC-Zelllinien mit heterozygotem Allel des Aurora Kinase A (AurkA) Phe31Ile Polymorphismus auf die Therapie mit Cetuximab ansprechen. Ziel der Arbeit war es nun weitere Therapieprädiktoren für das Ansprechen auf Cetuximab zu identifizieren.
Methode und Material:
Das Proliferationsverhalten dreier HPV-negativer und dreier HPV-positiver HNSCC-Zelllinien mit unterschiedlichem AurkA Polymorphismus wurde nach Behandlung mit den Zytostatika Cisplatin und 5-FU sowie nach Gabe der Antikörper Cetuximab und Gefitinib in Kombination mit Bestrahlung mittels Crystal-Violet-Proliferation-Assay überprüft. Die Migrationstendenz wurde mittels Wound-Healing-Assay und das Invasionsverhalten mittels Invasionchamber untersucht.
Ergebnisse:
Wir konnten feststellen, dass HPV positive und AurkA heterozygote Zellen das beste Ansprechen auf Zytostatika, Antikörper und Strahlentherapie zeigten. Die bekannte strahleninduzierte Migration konnte bei diesen Zellen durch Zytostatika/Antikörpergabe am stärksten inhibiert werden, was auch für die Invasivität zu finden war.
Zusammenfassung:
Die Ergebnisse zeigen, dass v.a. HPV positive Zellen die zeitgleich den heterozygoten Polymorphismus aufweisen ein gutes Ansprechen auf Bestrahlung und Zytostatika/Antikörperbehandlung aufweisen.