Einleitung:
Die epitheliale mesenchymale Transition (EMT) spielt bei der Metastasierung und Invasivität von Tumorzellen eine Rolle. Plattenepithelkarzinome des Kopf-Halsbereiches (head and neck squamous cell carcinomas, HNSCCs) zeigen klinisch eine sehr unterschiedliche Metastasierungsneigung, weshalb Untersuchungen zum Ansprechen von HNSCC Zellen auf EMT Regulatoren von Interesse sind. Methoden. HNSCC Zelllinien (UM-SCC-1, -3, -22B) und HaCaT Zellen wurden unter Standardbedingungen kultiviert. BDNF (brain-derived neurotrophic factor), HGF (hepatocyte growth factor) und TGFβ (transforming growth factor beta) 1 – 3 wurden für die in vitro Testung eingesetzt. Auswirkungen der Zytokine auf die getesteten Zellen wurden mittels Real-time Cellular Analysis (RTCA), Durchflusszytometrie (FACS), Western blot (WB) sowie immunzytochemisch (IZ) beurteilt. Antikörper gegen p-TGFβ-Rezeptor II-(Y424), E-Cadherin, β-Aktin und β-Tubulin wurden im WB, FACS bzw. der IZ eingesetzt. Im Scratch Assay wurde der Einfluss des Zytokins auf die Zellmigration beurteilt. Ergebnisse. Initiale Beobachtungen an UM-SCC-3 Zellen, wiesen auf eine besondere Empfindlichkeit der Zellen auf TGFβ1 und weniger auf HGF hin, wobei kein signifikanter Effekt nach BDNF, TGFβ2 oder 3 Inkubation gesehen wurde. Die Behandlung der Zellen mit TGFβ1 (10 ng/ml) zeigte ein signifikantes Ansprechen im RTCA Assay, welches mit dem Grad der TGFβRII-(Y424) Phosphorylierung, β-Aktin Expression und mesenchymalem Phänotyp (insbesondere HaCaT) korrelierte. E-Cadherin zeigte sich in UM-SCC-1 (WB: p = 0,006, FACS: p = 0,04) und HaCaT (nicht signifikant) Zellen vermindert. Schlussfolgerungen. TGFβ1, welches von Tumor-infiltrierenden Lymphozyten sezerniert wird, moduliert den Phänotyp und das invasive Potential von HNSCCC Zellen.