CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S137
DOI: 10.1055/s-0038-1640186
Abstracts
Onkologie: Oncology

Charakterisierung von Therapie-induzierten Phänotypänderungen in OSCC-Zellen nach Langzeitinhibierung von EGFR unter Verwendung von MALDI-MSI

C Umbreit
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland
,
D Tuch
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
F Hoffmann
3   Institut für Physikalische Chemie, Friedrich Schiller Universität Jena; linik fü, Jena
,
C Gräfe
4   Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
JH Clement
4   Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
M Franz
5   Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
F von Eggeling
6   nstitut für Physikalische Chemie, Friedrich Schiller Universität Jena;linik für, Jena
,
A Berndt
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
O Guntinas-Lichius
7   Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena, Jena
› Author Affiliations
C. Umbreit was supported by a grant of the Interdisciplinary Center for Clinical Research (IZKF).
 
 

    Einleitung:

    Zur Therapieresistenz im oralen Plattenepithelkarzinom (OSCC) tragen der Prozess der epithelialen-mesenchymalen Transition (EMT) sowie Tumorstammzellen (CSC) bei. Die molekularen Mechanismen sind bisher unvollständig verstanden. Mittels Matrix-assisted laser desorption/ionization mass spectrometry imaging (MALDI-MSI) können assoziierte Moleküle im Tumorgewebe als mögliche prädiktive Marker detektiert werden.

    Methoden:

    UPCI-SCC-026-Zellen wurden mit Gefitinib (5µM) über 12 Monate kultiviert (SCC026Gef). Therapie-assoziierte Änderungen im Phänotyp, Gefitinibsensitivität und tumorbiologisches Verhalten wurden mittels Invasions-/Migrationsassay, time-dependent cell response profiles-Assay (TCRPs), flow cytometry (FCM) und MALDI-MSI überprüft. Die Expression von EMT/CSC Markern wurde auf Protein-/RNA-Ebene mittels Immunfluoreszenz/RT2 Profiler PCR Arrays untersucht.

    Ergebnisse:

    SCC026Gef-Zellen zeigen eine spindelförmige Morphologie mit cell scattering-Effekt, ein höheres migratorisches/invasives Potenzial und eine Abnahme der Proliferation. FCM-und TCRP-Analysen belegen eine Abnahme der Gefitinib-Sensitivität. Weiterhin zeigt sich eine EGFR-Zunahme mit geringer E-Cadherin-Abnahme und Zunahme von EMT-Markern: Collagen 3α1, Fibronectin und CSC-Markern (AXL, DLL1, FLOT2, KIT, KIT ligand). Ein Protokoll zur MALDI-MSI Analyse von SCC026Gef Zellen in Zellkultur wurde etabliert. Es können differenzierende Unterschiede im Peakmuster für SCC026Gef detektiert werden.

    Schlussfolgerungen:

    Es wird ein in-vitro Modell zur Therapieresistenz im OSCC auf der Basis eines partiellen EMT/CSC Phänotyps vorgestellt. Therapie-induzierte Phänotypänderungen sind mit MALDI-MSI differenzierbar. Ein prädiktiver Wert dieser MALDI-Profile muss in weiteren Studien validiert werden.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Priv.-Doz. Dr. med. Claudia Umbreit
    Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena,
    Am Klinikum 1, 07743,
    Jena,
    Deutschland   

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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