Einleitung:
Für die Rekonstruktion des Trommelfells bei Tymoanoplastik werden unterschiedliche
autologen, allogenen oder xenogenen Transplantate, beispielsweis ausgedünter Tragusknorpel,
Faszie oder auch Fascia lata von Körperspendern verwendet. Bei dem transmeatalen Zugangsweg
kann die Mittelohrchirurgie durch den Trichter minimal-invasiv verrichtet werden,
somit wird der Tragus nicht exponiert, so dass die Anwendung von alternativem Gewebe,
wie Fascia lata, für die Tympanoplastik hier vorteilhaft erscheint. Im Rahmen einer
retrospektive Studie untersuchten wir die tonaudiometrische Ergebnisse bei verschiedenen
Tympanoplastiken (Typ I bis III).
Material und Methode:
Im Rahmen einer retrospektiven Studie untersuchten wir bei 46 Patienten (männlich
24, weiblich 22) bei Z.n. Tympanoplastik Typ I, II, III die audiologischen Ergebnisse
präoperativ sowie nach 6 Wochen und 3 Monate. Zudem wurde die Beschaffenheit des Trommelfells
endoskopisch im Verlauf kontrolliert.
Ergebnisse:
Ein Vergleich der präoperativen und postoperativen Schallleitungschwerhörigkeit mit
Beochbachtungszeit von drei Monaten zeigte eine Verbesserung der Schallleitungschwerhörigkeit
mit Mittelwert von 10.16 dB (gemittelter Mittelwert der Hörschwellen von 250 Hz bis
8 kHz). Wir erhoben zusätzlich einen endoskopischen Befund des Trommelfells bei allen
Patienten, wobei eine erneute Perforation in keinem Fall auftrat.
Diskussion:
Bei dem transmeatalen Eingriff bietet sich der Einsatz von Fascia lata (Tutoplast)
als avitales Trasnplantat von human Körper an, um längerfristig suffizienten Trommelfellverschluss
mit adäquater Hörverbesserung zu erreichen. Ein Vergleich mit Tympanoplastik-Eingriffen
bei einer Vergleichsgruppe mit Perichondrium bzw. Composit graft ist noch geplant.