CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S382
DOI: 10.1055/s-0038-1641042
Abstracts
Tissue Engineering/Stammzellen: Tissue Engineering/Stem Cells

Untersuchungen zur Zellviabilität von durch Magnetic Tissue Engineering hergestellten Stimmlippenimplantaten

S Dürr
1   Univ. HNO-Klinik, Erlangen
,
A Schützenberger
1   Univ. HNO-Klinik, Erlangen
,
M Döllinger
1   Univ. HNO-Klinik, Erlangen
,
C Alexiou
1   Univ. HNO-Klinik, Erlangen
,
M Pöttler
1   Univ. HNO-Klinik, Erlangen
› Institutsangaben
Deutsche Krebshilfe (Nr. 111332).
 
 

    Einleitung:

    Eine Stimmstörung verursacht einen deutlichen Verlust der Lebensqualität. Besonders gravierend wirken sich hier ausgedehnte Defekte an den Stimmlippen aus, wie beispielsweise nach einer Tumoroperation. Noch gibt es keine Implantate im Bereich der Stimmlippen, die hier therapeutisch eingesetzt werden könnten. Mithilfe des Magnetic Tissue Engineering ist es gelungen eine dreidimensionale Struktur zu bilden, die nun optimiert und getestet werden muss.

    Methoden:

    Kaninchen-Stimmlippenfibroblasten wurden für 24h mit superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln in einer Konzentration von 20 µg/cm2 inkubiert. Anschließend wurden mit verschiedenen Magneten unterschiedlich konfigurierte Stimmlippenimplantate hergestellt. Zur Untersuchung der Zellviabilität wurden diese mittels Annexin V/Propidium Iodid-Färbung in der Durchflusszytometrie untersucht. Ergänzend wurde eine immunhistochemische Färbung mit Phalloidin (Zytoskelett) und Hoechst 33342 (Kern) durchgeführt.

    Ergebnisse:

    Erfreulicherweise zeigte sich bei keiner Form eine geringere Zellviabilität als 80%. Apoptotische (Annexin V positiv) und nekrotische Zellen (Propidium Iodid positiv) waren jeweils ungefähr gleich verteilt. In der immunhistochemischen Färbung zeigte sich eine dichte Zellstruktur der Stimmlippenimplantate.

    Schlussfolgerungen:

    Mit der Untersuchung der Zellviabilität wurde gezeigt, dass die durch Magnetic Tissue Engineering hergestellten Stimmlippenimplantate weitgehend vital sind. In der Entwicklung des Stimmlippenimplantats sind bedeuten diese Ergebnisse einen weiteren Fortschritt.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Stephan Dürr
    Univ. HNO-Klinik,
    Waldstr. 1, 91054,
    Erlangen

    Publikationsverlauf

    Publikationsdatum:
    18. April 2018 (online)

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