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DOI: 10.1055/s-0038-1641322
Transjuguläre Nierenbiopsie bei Patienten mit eingeschränkter Blutgerinnung
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Evaluation der Effektivität der transjugulären Nierenbiopsie.
Material und Methoden:
Von August 2008 bis September 2017 wurden 99 transjuguläre Nierenbiopsien (TRNB) bei 42 Patienten (medianes Alter 58, Altersspanne 18 – 83, 31 männlich/11weiblich) durchgeführt. Nach ultraschallgesteuerter Punktion der rechten Vena jugularis wurde in Seldingertechnik eine 9F- Schleuse eingebracht und die untere rechte Nierenvene mit einem 5F Multipurpose-Katheter sondiert. Die Biopsie wurde mit einem 9F-Nierenbiospieset und einer 19G- Tru Cut Nadel unter fluoroskopischer Kontrolle durchgeführt. Die gewonnenen Proben wurden unmittelbar nach Biopsie makroskopisch durch einen erfahrenen Nephrologen überprüft und dann zur pathologischen Untersuchung verschickt.
Ergebnisse:
98 von 99 Biopsien waren diagnostisch beurteilbar. Es wurden im Median 8 Glumeruli pro Eingriff gewonnen. Zwei Proben enthielten keine Glomeruli, jedoch war eine Probe aus dem Nierenmark dennoch ausreichend für eine histopathologische Diagnosestellung. Die Hauptdiagnosen waren IgA Nephritis und ischämische Glomerulosklerose. Es traten insgesamt zwei postinterventionelle Komplikationen auf: Ein Patient entwickelte eine Hämaturie und eine Harnblasentamponade. Ein anderer Patient musste aneinem retroperitonealen Hämatom operiert werden.
Schlussfolgerungen:
In unserer großen Unicenter- Studie zeigt sich eine hohe diagnostische Aussagekraft der TJNB. TRJB ist eine effektive Methode bei Patienten mit eingeschränktem Gerinnungsstatus.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.