Zielsetzung:
Chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) kann bei inoperablen Patienten
mit Ballonangioplastie (BPA) behandelt werden. Sensitive, nicht-invasive Bildgebungsverfahren
fehlen, um den Behandlungserfolg nach einer einzelnen BPA-Behandlungssitzung zu erkennen.
Daher war das Ziel dieser Studie, den Behandlungserfolg nach einer einzelnen BPA-Sitzung
bei Patienten mit inoperabler CTEPH mittels kardio-pulmonaler MRT zu messen.
Material und Methoden:
29 Patienten mit CTEPH wurden vor und 62 Tage nach ihrer initialen BPA-Sitzung mit
kardiopulmonaler MRT untersucht. Der pulmonale parenchymale Blutfluss (PBF), die kinetischen
Parameter des First Pass Bolus sowie die biventrikuläre Masse und Funktion wurden
bestimmt. Behandlungs-Responder gegen Non-Responder wurden durch PBF-Messungen in
den behandelten Lappen definiert. Gepaarte Vergleiche vor und nach Intervention erfolgten
mittels Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test und Korrelationen wurden mittels Spearman-Rho-Korrelation
durchgeführt.
Ergebnisse:
Zwei Monate nach BPA erhöhte sich der PBF in der gesamten Lunge um 16% (behandelte
Lappen um 22% gegenüber nicht behandelten Lappen um 13%). First-Pass-Bolus-Kinetik-Parameter,
rechtsventrikuläre Funktion, MRT-abgeleiteter mPAP und NT-proBNP verbesserten sich
nur bei den Behandlungs-Respondern. Die prozentuale Veränderung der mittleren PBF
in den behandelten Lappen, die pulmonale Transitzeit, die rechtsventrikuläre Funktion
und VMI korrelierten signifikant mit der prozentualen Veränderung von NT-proBNP. Zusätzlich
korrelierte die prozentuale Veränderung des mittleren PBF in den behandelten Lappen
signifikant mit der prozentualen Veränderung des MRT-abgeleiteten mPAP.
Schlussfolgerungen:
Die kardiopulmonale MRT kann den Behandlungserfolg nach einer einzelnen BPA-Behandlungssitzung
nachweisen und quantifizieren.