Rofo 2018; 190(S 01): S38-S39
DOI: 10.1055/s-0038-1641355
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Thermoablation von Lungenmetasen mittels Mikrowellenablation mit „spatial energy control“ (SEC-MWA): Ergebnisse nach 100 Sitzungen

T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
L Basten
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
N Nour-Eldin
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
N Naguib
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation eines neuen Mikrowellenablationssystems mit „spatial energy control“ (SEC-MWA) für die Behandlung von Lungenmetastasen.

    Material und Methoden:

    Von Mai 2014 bis Februar 2017 wurden in dieser retrospektiven Studie 76 konsekutive Patienten (32 Männer, 44 Frauen; Durchschnittsalter: 59.9 ± 12,5 Jahre; Bereich 27 – 89) in 100 Sitzungen mittels SEC-MWA behandelt. Die gesammelten Parameter waren technische Erfolgsrate und Effektivität nach 3 Monaten, lokale Tumorprogression (LTP) nach 12-Monats-Follow-up, initialer Tumordurchmesser, Ablationszeit und Komplikationen. Außerdem wurde das Ablationsvolumen, die sphärische Morphologie der Ablationszone, Ablationsrand transversal, sagittal und absolut pro Ablationszone gemessen. Ein Ablationsrand von mindestens 5 mm wurde festgelegt.

    Ergebnisse:

    Es gab keinen intraprozeduralen Todesfall. Die technische Erfolgsrate lag bei 98% der Fälle, die technische Effektivitätsrate bei 90,9%. Der durchschnittliche initiale Tumordurchmesser betrug 16,4 ± 10,1 mm (Bereich 4,0 – 50,0 mm). Die mediane Ablationszeit betrug 8 Min. (Bereich 2,5 – 16 Min), das durchschnittliche Ablationsvolumen 40,3 ± 32,4 cm3 (Bereich 0,9 – 154,3 cm3). Insgesamt betrug die Komplikationsrate 25% (25/100), davon 21% (21/100) geringe Komplikationen und 4% (4/100) schwerwiegende Komplikationen wie Pneumothorax (3/100) und Pleuraerguss (1/100). Für die morphologische Evaluation der Ablationszone ergab sich für die mediane Abweichung 0,184 vom Idealwert 1,0 (kugelförmig). Der minimalste Ablationsrand transversal betrug im Median 8,5 mm (Durchschnitt: 8,4 mm; Bereich 2,0 – 15,5 mm), sagittal 6,1 mm (Durchschnitt: 7,7 mm; Bereich 1,5 – 18,7 mm) und der Median des absoluten Minimalablationsrandes per Ablationszone betrug 6,1 mm (Durchschnitt: 7,0 mm; Bereich: 1,5 – 15,5 mm).

    Schlussfolgerungen:

    SEC-MWA ist eine sichere und effektive Behandlungsmethode bei malignen Lungenläsionen, womit der gewünschte Minimalablationsrand und eine fast kugelförmige Ablationszone erreicht werden.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.