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DOI: 10.1055/s-0038-1641394
Volumetrische Knochendichtebestimmung der Lendenwirbelsäule mittels eines neu entwickelten phantomfreien Dual-Energy CT Postprocessing-Algorithmus im Vergleich mit Dual-Röntgen-Absorptiometrie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)
Zielsetzung:
Derzeitige Knochendichtebestimmungsmethoden erfordern häufig eine Phantomkalibrierung. Das Ziel dieser Studie war es, einen neu entwickelten Dual-Energy CT Postprocessing-Algorithmus für in vivo phanomfreie, volumetrische Knochendichtemessungen der Lendenwirbelsäule im Vergleich mit der Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) zu evaluieren.
Material und Methoden:
Unsere retrospektive Studie wurde von der institutionellen Ethikkommission genehmigt. Daten von klinisch indizierten Dual-Energy CT- und DXA-Untersuchungen von 47 Patienten wurden analysiert. Um eine Verzerrung der statistischen Korrelation zu limitieren, lag das maximale Zeitintervall zwischen beiden Untersuchungen bei 2 Monaten. Mittels eines neu entwickelten Dual-Energy-CT Postprocessing-Algorithmus wurde der trabekuläre Knochen der Lendenwirbelkörper von L1-L4 markiert und deren trabekuläre Knochendichte volumetrisch gemessen, nachdem 5 Volumina von Interesse (VOI) in unterschiedlichen Schichtebenen eines Wirbelkörpers manuell bestimmt wurden. Zusätzlich wurde die Knochendichte der Lendenwirbelkörper planar mittels DXA gemessen. Pearson Produkt-Moment-Korrelation, Bland-Altman Diagramme sowie weitere Regressionsanalysen wurden für die statistische Analyse berechnet.
Ergebnisse:
Insgesamt 186 Lendenwirbelkörper von 47 Patienten (24 männlich, 23 weiblich) wurden analysiert. Die durchschnittliche DXA-basierte Knochendichte aller Lendenwirbelkörper war 0,986 g/cm2, und 20 Patienten (42,6%) zeigten nach Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation osteoporotische Knochendichtewerte. Die durchschnittliche Dual-Energy CT-basierte Knochendichte lag bei 88,68 mg/cm3. Den CT-Leitlinien des American College of Radiology folgend, identifizierten die Dual-Energy CT-Messungen 17 Patienten (36,0%) mit osteoporotischer Knochendichte. Die statistische Analyse zeigte eine moderate Korrelation zwischen volumetrischen Dual-Energy CT-basierten und planaren DXA-basierten Knochendichtewerten mit einem Pearson Korrelationskoeffizienten von r = 0,421.
Schlussfolgerungen:
Ein neu entwickelter Dual-Energy CT Postprocessing-Algorithmus ermöglicht phantomfreie, volumetrische Knochendichtemessungen des trabekulären Knochens der Lendenwirbelsäule.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.