Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0038-1641482
Evaluation des prädiktiven diagnostischen Potenzials des Glasgow Coma Scales für die Indikation einer Ganzkörper-Trauma-CT bei pädiatrischen Traumapatienten – eine retrospektive Analyse
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Untersuchug des prädiktiven diagnostischen Potenzials des Glasgow Coma Scale (GCS) für die Indikation einer Ganzkörper-Trauma-CT (GKCT) bei pädiatrischen Traumapatienten.
Material und Methoden:
100 pädiatrische Traumapatienten, welche eine GKCT erhielten, wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht, Unfallhergang, GCS, detektierte Verletzungen und der Verletzungsschwere anhand des Injury Severity Score (ISS) verglichen. Die Korrelation zwischen dem GCS und den Patientengruppen mit (p+) und ohne (p-) Verletzungen wurde mit dem Mann-Whitney U Test und der ROC-Analyse errechnet.
Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter betrug 9,13 ± 4,4 Jahre mit einer Mehrzahl an männlichen Patienten (72 vs. 28%). Verkehrsunfälle stellten den häufigsten Unfallhergang dar (63%). Verletzungen wurden bei 71% der Patienten detektiert, hauptsächlich Kopfverletzungen (43%). Es zeigte sich keine signifikante Korrelation zwischen dem Unfallhergang und dem ISS. Es errechnete sich eine signifikante Korrelation zwischen den Gruppen p+ und p- mit dem GCS (p≤0,001). Die ROC-Analyse ergab einen optimalen Trennpunkt für den GCS bei 12,5 mit einer Fehlklassifikationsrate von 21% für Kopfverletzungen und 30% für Verletzungen des gesamten Körpers.
Schlussfolgerungen:
Die Indikation einer GKCT bei pädiatrischen Traumapatienten sollte nicht alleinig anhand des GCS gestellt werden. Fokussierte CT-Untersuchungen von einzelnen Körperregionen sind zu bevorzugen. Eine kraniale CT sollte bei einem GCS ≤13 erfolgen
#
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.