Rofo 2018; 190(S 01): S83
DOI: 10.1055/s-0038-1641487
Poster (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/IT/Software/Gerätetechnik/Qualitätsmanagement
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dosismanagementsystem auf Basis des RIS und PACS

A Heinrich
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
S Sariyildiz
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
F Güttler
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
,
U Teichgräber
1   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Die EURATOM-Richtlinie 2013/59 fordert eine systematische Dosisüberwachung und -optimierung, welche nur mithilfe eines IT-basierten Dosismanagementsystems (DMS) realisiert werden kann. Diese Systeme sind i.d.R. eigenständig und müssen deshalb eigene, teils redundante Daten speichern. Das Ziel war die Entwicklung eines DMS, welches auf Basis der RIS-Datenbank und PACS-Daten eine automatisierte Überwachung der CT-Dosis in Bezug auf die Diagnostischen Referenzwerte (DRL) ermöglicht.

    Material und Methoden:

    Eine webbasierte Software mit Zugriff auf die RIS-Datenbank (RadCentre, i-Solutions Health) wurde implementiert. Diese kombiniert aus dem RIS angeforderte Daten mit Dosis relevante Daten (z.B. DLP, CTDIvol, Protokollparameter) aus dem PACS, dabei werden DICOM Dateien (z.B. Dosisbericht, Scout) verarbeitet und fehlende Daten in einer Datenbank gespeichert. Zur Evaluation wurden diagnostische CT-Untersuchungen zwischen 01/2017 und 09/2017 überwacht und das Ergebnis mit einem kommerziellen DMS (DoseWatch 2.0.0, GE Healthcare) verglichen. Für die Dosisanalyse wurden zusätzliche, im kommerziellen Tool nicht vorhandene, Informationen aus dem RIS einbezogen.

    Ergebnisse:

    Die DLP bei 17298 von 17438 Untersuchungen (99%) waren zwischen dem entwickelten und kommerziellen DMS identisch; Unterschiede entstanden durch eine verbesserte Berechnung der Dosis im kommerziellen DMS. Die Workflow-Priorität kann einen direkten Einfluss auf die Dosis haben. Im Vergleich zu normalen Untersuchungen, kommt es bei Prioritäts- bzw. Notfall-Untersuchungen zu einer 1,5-mal bzw. 2-mal häufigeren Überschreitung des DRL. Die Einbeziehung der RIS-Leistungsbeschreibung erlaubt eine CT-Protokoll übergreifende Dosisüberwachung (zB. Leistung CCT 1 Serie nativ = 5 CT-Protokolle bei 2 CTs).

    Schlussfolgerungen:

    Ein DMS auf Basis der RIS-Datenbank und PACS Dateien erlaubt eine effiziente und detaillierte Dosisüberwachung, ohne Speicherung redundanter Daten. Zudem ermöglichen weitere Informationen aus dem RIS leistungsbezogene und modalitätsübergreifende Analysen.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.