Rofo 2018; 190(S 01): S88
DOI: 10.1055/s-0038-1641504
Poster (Wissenschaft)
Neuroradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rezidiv-Stenosen nach Carotisstents: Detektion und Behandlung mit drug-eluting Ballons

R Brüning
1   Asklepios Klinik Barmbek, Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg
,
J Höltje
2   Asklepios Klinik Wandsbek, Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg
,
M Zeile
1   Asklepios Klinik Barmbek, Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg
,
F Bonk
1   Asklepios Klinik Barmbek, Radiologie und Neuroradiologie, Hamburg
,
P Urban
3   Asklepios Klinik Barmbek, Neurologie, Hamburg
,
C Pohlmann
3   Asklepios Klinik Barmbek, Neurologie, Hamburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    In-Stent Re-Stenosen nach einer Behandlung mit Carotis-Stents ist eine relative seltene, aber typische Komplikation, wir evaluierten das eigene Patientenkollektiv bezüglich Zeitpunkt des Auftretens und der erfolgten Therapie.

    Material und Methoden:

    In einer retrospektiven Datenbankabfrage wurden 176 Patienten mit Carotis-Stents und mit Nachkontrollen mittels Duplex Ultraschall analysiert. Ultraschall-Zeichen einer hochgradigen in-Stent Re-Stenose lagen bei 9 Patienten (mittleres Alter 66.0 Jahre, Standardabweichung 11.7 Jahre) vor, eine Patientin war bilateral betroffen; und ein Patient hatte 19 Monate nach der ersten Behandlung mit drug- eluting- ballon (DEB) eine Rezidiv-Stenose, so dass insgesamt 11 Behandlungen vorgenommen wurden, unter anderem alle mit DEB.

    Ergebnisse:

    Das mediane Intervall zwischen Erstbehandlung mit Carotis-Stent und DEB-Behandlung betrug 9 Monate (zwischen 3,6 – 24,9 Monaten). Alle Interventionen konnten erfolgreich abgeschlossen werden; bei 3 der 11 Interventionen musste die DEB Behandlung um zusätzlichen Stents erweitert werden (eine persistierende Edge-Stenose, eine elastische Re-Stenose, eine Dissektion). Eine peri-interventionelle klinische Komplikation (TIA, Schlaganfall, Tod) trat nicht auf. Bezogen auf die DEB-Gruppe, betrug das event-free survival (EFS) nach DEB im ersten Jahr 100%, und im 2 – 5. Jahr 83%.

    Schlussfolgerungen:

    Eine DEB- Behandlung von Rezidiv-Stenosen nach Carotis-Stent ist effektiv und sicher, gehört allerdings in erfahrene Hände, da eine Ergänzung der Ballondilatation mittels Stent in einigen Fällen notwendig war.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.