Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A3
DOI: 10.1055/s-0038-1645897
Poster
Postersession 1: Allgemeine Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Risikostratifizierung für das gleichzeitige Auftreten von Endometriose im Rahmen einer laparoskopischen Myomenukleation

S Dargel
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
,
K Nicolaus
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
,
IB Runnebaum
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
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Publication History

Publication Date:
11 April 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Ziel dieser Studie war es, das gleichzeitige Auftreten von Endometriose im Rahmen einer laparoskopischen Myomenukleation zu analysieren, deren Stadium zu klassifizieren und sowohl klinische als auch operative Risikofaktoren zu definieren.

    Methodik:

    Es erfolgt die retrospektive Datenbankanalyse aus den Jahren 2013 bis 2017. Eingeschlossen wurden Patientinnen zur laparoskpischen Myomenukleation (n = 325).

    Begleitende Endometriosen (n = 50; 15,3%) wurden mittels rASRM- und ENZIAN-Score klassifiziert. Zudem wurden Daten über die präoperative, klinische Symptomatik sowie Indikationsstellung erfasst und das Ausmaß des intraoperativen Vorgehens in Abhängigkeit einer diagnostizierten Endometriose analysiert.

    Ergebnisse:

    Bei 15,3% (50/325) der untersuchten Fälle aus dem Jahr 2013 – 2017 konnte das gleichzeitige Auftreten von Uterusmyomen und Endometriose nachgewiesen werden.

    Bezüglich der Endometriose wurde die Art der Endometriose (peritoneal, ovariell und tief infiltrierend), das ASRM-Stadium (I-IV, Punkte) und der Enzian-Score erhoben und deskriptiv dargestellt.

    In einem weiteren Schritt wurden klinische Symptome (Blutungsstörungen, Dysmenorrhoe, Unterbauchschmerzen, Sterilität) und die Lokalisation (subserös, intramural) und die Anzahlt sowie die Größe der Myome mit dem Auftreten der Endometriose korreliert.

    Schlussfolgerung:

    Die Möglichkeit einer begleitend diagnostizierten Endometriose sollte im präoperativen Aufklärungsgespräch, vor allem bei Patientinnen mit Subferitlität und Schmerzen, in Betracht gezogen werden. Nach ausführlicher Abwägung des präopertiven, klinischen Risikoprofils sollte dementsprechend die erweiterte Aufklärung hinsichtlich der Ausweitung der OP-Zeit und OP-Umfang erfolgen.


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    No conflict of interest has been declared by the author(s).