Zielsetzung:
BrustkrebspatientInnen scheinen einen großen Bedarf an Informationen zum Thema Ernährung bei Brustkrebs zu haben, welcher durch die bisher erhältlichen Informationen ausreichend befriedigt wird.
Materialien und Methoden:
Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden im Jahr 2017 PatientInnen mit primärem Mammakarzinom (N = 4683), die in einem von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifizierten Brustzentrum operiert wurden mit dem Kölner PatientenInnenfragebogen für Brustkrebs (KPF-BK 3.0) befragt. Insgesamt haben 88 OP-Standorte an der Befragung teilgenommen. In 21 OP-Standorten wurde ein Informations-Blatt zum Thema Ernährung, welches in Zusammenarbeit mit dem Centrum für integrierte Onkologie (CIO) Köln-Bonn entwickelt wurde, ausgehändigt. Hierdurch sollten die Informationsbedarfe der BrustkrebspatientInnen hinsichtlich des Themas Ernährung adressiert werden.
Ergebnisse:
In den Befragungsjahren 2016 und 2017 geben ca. 40% (2016: 39,9% N = 1730; 2017: 39,4% N = 1762) der PatientInnen an, einen ungedeckten Informationsbedarf hinsichtlich des Themas Ernährung bei Brustkrebs zu haben. Vergleicht man die Interventionshäuser (IH) mit der Kontrollgruppe (KG) im Jahr 2017 wird ersichtlich, dass der ungedeckte Informationsbedarf in den IH um über 5 Prozentpunkte geringer ausfällt (35,2% zu 40,8%). Der Jahresvergleich der Interventionshäuser zwischen 2016 und 2017 zeigt sogar, dass in den IH der ungedeckte Informationsbedarf signifikant um 8 Prozentpunkte abfällt (39,6 vs. 31,6%).
Zusammenfassung:
Durch das Aushändigen eines neu entwickelten Informationsblattes zum Thema Ernährung konnte in den Interventionshäusern der Informationsbedarf der BrustkrebspatientInnen zum Thema Ernährung adressiert werden.
