RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0038-1651722
Vergleich des Rezeptorstatus zwischen Primarius und distanten Mammakarzinom-Metastasen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Mai 2018 (online)
Hintergrund:
Die Behandlung von metastatiertem Brustkrebs basiert häufig auf dem Rezeptrostatus des Primarius. Dies kann zu einer inadäquaten oder ineffektiven Behandlung führen, da sich der Status des Östrogenrezeptors (ER), des Progesteronrezeptors (PR) und des humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors 2 (HER2) während des Krankheitsverlaufs ändern kann.
Methoden:
Untersucht wurden Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom die zwischen 2001 und 2014 am Universitätsklinikm Tübingen behandelt wurden und bei denen der Rezeptorstatus von Primarius und mindestens einer Fernmetastase zur Verfügung standen.
Ergebnisse:
173 Patienten wurden eingeschlossen. Die Konkordanzraten betrugen 141/173 (82%) für ER, 103/171 (60%) für PR und 111/147 (84%) für HER2. Bei 58/147 (39%) Patienten war der Status für alle drei Rezeptoren (ER, PR und HER2) konkordant. Es gab keinen signifikanten Unterschied im Überleben bei Patienten mit diskordantem Rezeptorstatus (p = 0,208).
Diskussion:
Im Rahmen der Tumorprogression kommt es beim Mammakarzinom häufig zu einer Änderung des Rezeptorstatus. Dies hat Implikatioen für die optimale Behandlungsstrategie. Prospektive Studien sind erforderlich, um Nutzen und Nebenwirkungen regelmäßiger Metasasen-Biopsien systematisch zu erfassen und mit zirkulierenden Biomarkern zu vergleichen.
#