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DOI: 10.1055/s-0038-1667788
Belastungen und Beanspruchungen in der Altenpflege: Vergleich zwischen Pflegekräften mit und ohne Migrationshintergrund
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Hintergrund:
Der Fachkräftemangel wird sich in der Pflege, wie in anderen Bereichen auch, mittel- und langfristig verschärfen. Zur Bewältigung des Personalmangels werden zunehmend Pflegefachkräfte aus dem Ausland angeworben. Ferner gibt es Versuche, bereits in Deutschland lebende Personen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bereits heute hat knapp ein Viertel der Pflegekräfte einen Migrationshintergrund. Jedoch liegen kaum Untersuchungen zu deren Belastungen und Beanspruchungen vor.
Methoden:
Im Rahmen des Projektes „Neue Wege bis 67“ wurden in Hamburg Pflegekräfte zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Die Messung der Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz erfolgte mit der deutschen Kurzversion des COPSOQ. In 13 Skalen wurden quantitative und emotionale berufliche Anforderungen, Konflikte zwischen Beruf und Privatleben, Einfluss- und Entwicklungsmöglichkeiten, das Erleben von sozialen Beziehungen und Führung sowie Folgen dieser Belastungen erhoben und ausgewertet.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 366 Beschäftigte in der Pflege in die Studie einbezogen, von denen knapp ein Drittel einen Migrationshintergrund hatte (N = 112). In den Skalen „Emotionale Anforderung“, „Work-Privacy-Conflict“ und „Rollenkonflikte“ hatten Pflegekräfte mit Migrationshintergrund signifikant positivere und bei der Skala „Entwicklungsmöglichkeiten“ signifikant schlechtere Werte als Pflegekräfte ohne Migrationshintergrund.
Schlussfolgerungen:
Hinsichtlich der „Entwicklungsmöglichkeiten“ besteht bei den Pflegekräften mit Migrationshintergrund besonderer Handlungsbedarf. Im Rahmen eines Fördergespräches, das zum Kernstück vieler Personalentwicklungs-Konzepte zählt, können Beschäftigen Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und so die Arbeitszufriedenheit sowie die Mitarbeiterbindung erhöht werden.
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