Hintergrund:
Tumoren der Thoraxwand bzw. Tumoren, die die Thoraxwand infiltrieren, stellen für
die chirurgische Rekonstruktion eine große Herausforderung dar. Insbesondere größere
Defekt an der lateralen und ventralen Thoraxwand sind hier zu nennen. Neben der Thoraxwandstabilität
muss ein suffizienter Erhalt der Atemmechanik erzielt werden. Ebenfalls wird von Patientenseite
ein zufriedenstellendes kosmetisches Ergebnis gewünscht.
Die Spider Web Technik basiert auf der Verwebung von Fäden zu einem Spinnennetz zwischen
den Rippen, die an den Thoraxwanddefekt angrenzen. Zusätzlich erfolgt die Defektdeckung
mittels eines nicht-resorbierbaren Netzes und mittels ggf. einer Muskelplastik.
In einer prospektiv angelegten Studie erfolgte die Nachuntersuchung der Spider Web
Technik in Hinblick auf die Thoraxwandstabilität sowie der Patientenzufriedenheit.
Material und Methode:
Insgesamt wurden 12 Patienten, die eine Thoraxwandresektion und -rekonstruktion mittels
Spider Web Technik erhalten haben, über mindestens ein Jahr nachuntersucht. Hierbei
wurde die Thoraxwandstabilität sowie die Lungenfunktion erfasst. Die Zufriedenheit
in Hinblick auf das kosmetische Ergebnis, die potentielle funktionelle Einschränkung
sowie den Analgetikagebrauch wurde mittels eines Fragebogens erfasst.
Ergebnis:
Der Nachbeobachtunszeitraum lag zwischen 12 – 32 Monaten. In allen Fällen bestand
eine gute Thoraxwandstabilität ohne Einschränkung der Atemmechanik. Eine Einschränkung
im Alltag verspürten zwei der 12 Patienten. Ein Patient benötigte eine analgetische
Dauermedikation. In allen Fällen waren die Patienten mit dem kosmetischen Ergebnis
zu frieden.
Schlussfolgerung:
Die Spider-Web Thoraxwandrekonstruktion eignet sich sehr gut zur Thoraxwandrekonstruktion
bei Thoraxwanddefekten. Durch diese kostengünstige Technik kann nicht nur eine gute
Stabilität, sondern auch funktionell gute Ergebnisse erzielt werden.