Hintergrund:
Der Stellenwert der Metastasenresektion des Sternums und/oder der vorderen Thoraxwand ist aufgrund der begrenzten Patientenanzahl nicht umfassend untersucht. Ziel dieser Studie war die Analyse der perioperativen Ergebnisse und des postoperativen Gesamtüberlebens nach Metastasen-bedingter Sternum- und/oder vorderen Thoraxwandresektion.
Material und Methode:
Die retrospektive Analyse schloss 10 Patienten (6 Frauen, 4 Männer, medianes alter 53) ein, die zwischen 2000 und 2016 eine Metastasenresektion im Bereich des Sternums und der vorderen Thoraxwand erhielten. Das Gesamtüberleben wurde mit der Kaplan-Meier-Methode analysiert.
Ergebnis:
70% der Resektionen wurden mit kurativer und 30% mit palliativer Absicht durchgeführt. 20% Patienten erhielten eine komplette und 80% eine partielle Sternum- und/oder vordere Brustwandresektion. Perioperative Mortalität war 0%. Perioperative Morbidität trat bei 30% Patienten auf. Die Tumorresektion war bei 50% Patienten komplett (R0). Das 5-Jahres Gesamtüberleben betrug 40%. Im Vergleich von R0 vs. R1-Resektion war kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben zu beobachten.
Schlussfolgerung:
Metastasen-bedingte sternale- und/oder vordere sind mit niedriger Morbidität und Mortalität assoziiert. Eine palliativ-intendierte Resektion im multimodalen Therapiekonzept erscheint onkologisch vertretbar.