Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S102
DOI: 10.1055/s-0038-1668397
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Videopräsentation: Posteriorer uniportaler video-assistierter thorakoskopischer Zugang für linksseitige anatomische S6 Resektion

D Stamenovic
1   Klinik für Thoraxchirurgie, St. Vincentius Kliniken Karlsruhe
,
A Messerschmidt
2   Vidia Kliniken Karlsruhe
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
05 September 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Posteriore Lungensegmente, wie das apiklale Segment beider Lungenunterlappen und das posteriore Segment beider Lungenoberlappen, erscheinen über den uniportalen Zugangsweg von hinten, im sogenannten muskelfreien Dreieck, leichter zugänglich. Dies ist eine Videopräsentation einer posterioren uniportalen Segmentresektion des apikalen Segments des linken Lungenunterlappens.

    Material und Methode:

    Eine 73-jährige adipöse (BMI > 35) Patientin mit einem langsam größenprogredienten (Zeitraum über drei Jahre) Rundherd im apikalen Segment des linken Lungenunterlappens. Sie absolvierte eine mäßige Lungenfunktion und hatte zudem multiple Komorbiditäten. Eine einzelne 3 cm lange Inzision wurde im 6. Interkostalraum, im sogenannten muskelfreien Dreieck, ausgeführt. Alle anatomischen Strukturen des Segments wurden über den Hilus einzeln dargestellt und durchtrennt. Im Lappenspalt erfolgte keine Dissektion, lediglich wurde er mit einem Stapler partiell eröffnet, in der zum Segment gehörenden Grenze. Der Bronchus wurde probatorisch abgeklemmt und eine Belüftungsprobe ausgeführt, gefolgt von der Durchtrennung des Bronchus. Die Segmentresektion erfolgte entlang der festgelegten Demarkationslinie. Die Kompletierung Lymphadenektomie erfolgte am Ende der Operation.

    Ergebnis:

    Der postoperative gestaltete sich komplikationsfrei, die Patientin wurde am vierten postoperativen Tag aus dem Krankenhaus entlassen. Die endgültige histopathologische Aufarbeitung ergab ein 1,1 cm großes Adenocarcinom der Lunge und das Stadium war pT1apN0M0.

    Schlussfolgerung:

    Die Resektion der „posterioren“ Segmente mittels puVATS erleichtert zum einen den Zugang zu den bronchovaskulären Strukturen, die sich bei diesem Zugangsweg vor der Lunge befinden, zum anderen kann eine Eröffnung des Lappenspaltes und somit das Risiko einer postoperativen Parenchymleckage vermieden werden. Zudem erscheint die regionale und mediastinale Lymphknotendissektion in gleicher Weise durchfuhrbar zu sein wie bei der „klassischen“ VATS, wenn nicht sogar einfacher, da auch hier die entsprechenden Regionen bedingt durch den Zugang direkt vor dem Auge des Operateurs liegen.


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