Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S103-S104
DOI: 10.1055/s-0038-1668401
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zirkulierende Entzündungsbiomarker bei der chirurgischen Behandlung von Lungenkrebspatienten mit Pleuraergüssen

D Valdivia
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
PH Koziej
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
E Loscha
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
T Plönes
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
K Mardanzai
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
D Theegarten
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
B Hegedüs
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
,
C Aigner
1   Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
05 September 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Pleuraerguss ist oft mit dem Fortschreiten von Lungenkrebs assoziiert und die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit malignen Pleuraergüssen sind eher begrenzt. Die Einschätzung der Prognose bleibt schwierig und personalisierte Therapiestrategien erfordern eine Reihe von validierten Biomarkern.

    Material und Methode:

    In unserer Klinik wurden zwischen Juli 2016 und Dezember 2017 72 Lungenadenokarzinome, 22 Plattenepithelkarzinome und 5 neuroendokrine Lungenkarzinom-Patienten mit Pleuraergüssen behandelt. 40 Patienten wurden kurativ operiert. Präoperatives C-reaktives Protein und Anzahl der weißen Blutkörperchen wurde gesammelt und ihre Assoziation mit den klinisch-pathologischen Parametern und dem Gesamtüberleben wurde berechnet.

    Ergebnis:

    32 der 99 Patienten hatten maligne Pleuraergüsse. 28 der nicht-chirurgischen Patienten hatten maligne Zellen in der Pleuraflüssigkeit, und unter den kurativen Absichten wurde bei chirurgischen Patienten 4 postoperativ ein maligner Erguss festgestellt. In 6% der Fälle wurden 56% der Patienten mit Pleurakathetern und Talkum versorgt. Wichtig ist, dass hohe CRP (> 5 mg/dl, HR: 78, CI95% 7,7 – 797, p = 0,0002), aber nicht hohe WBC (> 9000 Zellen pro Mikroliter) ein starker Prädiktor für ein kürzeres Überleben bei Lungenkrebspatienten mit Pleuraergüssen war. Schließlich blieb hohes CRP sowohl bei der kurativ-intendierten Operation als auch bei nicht-chirurgischen Subkohorten ein signifikanter Prognostiker.

    Schlussfolgerung:

    Unsere Studie zeigt, dass der routinemäßig verfügbare, zirkulierende präoperative C-reaktive Proteinspiegel prognostische Informationen trägt und möglicherweise zur Risikostratifizierung von Lungenkrebspatienten mit Pleuraergüssen beiträgt.


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