Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S105-S106
DOI: 10.1055/s-0038-1668408
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

VATS-Keilresektion ist keine adäquate chirurgische Therapieoption beim NSCLC

F Dörr
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
,
S Stange
2   Thoraxchirurgie, Medinos Kliniken Sonneberg
,
A Gassa
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
,
J Seo
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
,
M Heldwein
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
,
T Wahlers
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
,
K Hekmat
1   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
05 September 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Obwohl die Anzahl der VATS-Lobektomien in den letzten Jahren kontinuierlich steigt, bleibt die Durchführung einer VATS-Keilresektion technisch einfacher und ist dadurch weiterhin eine verlockende Option für den Chirurgen.

    Diese Meta-Analyse soll zeigen, ob die 5-Jahresüberlebensrate beim NSCLC nach Lobektomie und nach Keilresektion stadienübergreifend vergleichbar ist.

    Material und Methode:

    Am 31. Januar 2018 wurde eine systematische Literaturrecherche in der Medline- und der Cochrane-Datenbank durchgeführt. Prospektiv randomisierte und retrospektive Studien, die seit 1994 publiziert wurden, erhielten Berücksichtigung. In beide Gruppen (A: Lobektomie; B: Keilresektion) wurden sowohl Thorakotomien als auch videoassistierte Eingriffe eingeschlossen. Die üblichen statistischen Methoden einer Meta-Analyse (Datenheterogenität: I2-Test und Q-Statistik; Signifikanztestung: Mantel-Haenszel-Test oder DerSimonian-Laird-Test; Publikationsfehler: Egger-Regression) wurden durchgeführt.

    Ergebnis:

    Aus insgesamt 1,646 Studien wurden acht Veröffentlichungen mit einer Gesamtzahl von 1,649 Patienten in diese Meta-Analyse eingeschlossen. Ein Publikationsfehler konnte ausgeschlossen werden (Egger-Regression: p = 0,844). Beide Gruppen unterscheiden sich bezüglich der Verteilung des Patientenalters und -geschlechts nicht signifikant (Alter: 69,4 ± 6,6 Jahre; männlich: 57,2 ± 1,6%; p > 0,05).

    Bei vorliegender Datenheterogenität (I2-Test: 62,4%) wurde das Random-Effekt-Modell nach DerSimonian-Laird angewendet. Das 5-Jahresüberleben von Patienten nach Lobektomie (n = 1,280) war mit einem Odds-Ratio von 1,95 (Konfidenzintervall: 1,22 – 3,12) signifikant höher (p = 0,005) als bei Patienten nach Keilresektion (n = 369).

    Schlussfolgerung:

    Diese Meta-Analyse zeigt einen signifikanten 5-Jahresüberlebensvorteil nach Lobektomie. Auch bei steigender Anzahl von VATS-Eingriffen sollte die Keilresektion vermieden werden. Gemäß den aktuellen Leitlinien sollte unabhängig vom Tumorstadium eine anatomische Lungenresektion durchgeführt werden.


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