RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0038-1668433
Primäre bronchoplastische Rekonstruktion einer iatrogenen Läsion nach thermischem Schaden durch eine Koagulationsschere bei einer minimal-invasiven Lobektomie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. September 2018 (online)
Hintergrund:
Die videoassistierte thorakoskopische Lobektomie ist der Gold-Standard für die Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms im Anfangsstadium. Der Einsatz von Koagulationsscheren nimmt zu bei der Präparation von Gefäßen und Lymphknoten im Rahmen minimal-invasiver Operationen. Dieser Fall beschreibt eine mögliche Komplikation durch den Einsatz dieses Instrumentes inklusive Problemlösung.
Material und Methode:
Ein 68-jähriger Patient wurde eingewiesen mit Verdacht auf ein Lungenkarzinom im rechten Oberlappen im klinischen Stadium IA2. Es wurde die Indikation gestellt zur diagnostischen minimal-invasiven Resektion und es folgte eine videoassistierte thorakoskopische Lobektomie. Während der subkarinalen Lymphknotendissektion mit einer Koagulationsschere (Harmonic ace shears, Ethicon, Germany) wurde eine Läsion am rechten Hauptbronchus durch thermischen Schaden detektiert.
Ergebnis:
Der rechte Hauptbronchus wurde minimal-invasiv primär rekonstruiert durch eine Naht mit einem 4,0 PDS Faden. Eine Konversion zu einer Thorakotomie war nicht notwendig. Es wurde keine Leckage intra- oder postoperativ festgestellt. Die Thoraxdrainage konnte am 6. postoperativen Tag entfernt werden. Bedingt durch ein postoperativ aufgetretenes Vorhofflimmern konnte der Patient am 12. postoperativen Tag entlassen werden.
Schlussfolgerung:
Koagulationsscheren sind ein nützliches Instrument für videoassistierte thorakoskopische Resektionen. Nichtsdestotrotz ist höchste Vorsicht geboten beim Umgang mit diesem Instrument, da durch die Hitzeentwicklung ein thermischer Schaden in der Umgebung entstehen kann.
#