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DOI: 10.1055/s-0038-1668834
Erste Erfahrung mit dem peritoneo-vesikalen-Shunt (Alfapump®) System: Patientenselektion und postoperative Herausforderungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2018 (online)
Aszites ist eine häufige Komplikation bei Leberzirrhose. Insbesondere Patienten bei denen diätische Salzretention und eine diuretische Therapie ohne Erfolg bleiben benötigen oft eine Vielzahl von Parazentesen. Die Anlage eines TIPS stellt hierbei eine mögliche Therapieoption für diese Patienten dar. Bei Patienten mit Kontraindikationen für TIPS stellt das vollautomatisierte Alfapump-System eine Therapieoption dar. Dieses subkutan implantierbare System pumpt Aszites aus dem Peritonealraum in die Harnblase.
Wir beschreiben hier unsere Erfahrung der ersten zwanzig implantierten Pumpensysteme.
Zwischen 08/13 und 04/18 wurden 20 Pumpensysteme implantiert. Chirurgische Komplikationen umfassten: Eine Wundheilungsstörung der Blasenkatheter-Implantationsstelle die auf die Pumpentasche übergriff und letztlich die Explantation des gesamten Pumpensystems notwendig machte (IIIBb). Bei einem weiteren Patienten kam es zu einer Knickbildung des Blasenkatheters (IIIb).
Das mediane Pumpvolumen lag bei 1000 ml/d (600 – 1500 ml/d). Alle Patienten beschrieben eine deutliche Steigerung Ihrer Lebensqualität 2 Monate nach Pumpenimplantation. Bedauerlicherweise entwickelten 4 Patienten während des postoperativen Verlaufs eine prärenale Niereninsuffizienz. Sieben (von insgesamt 18) Patienten, welche die Pumpe als Langzeittherapie erhielten, starben im beobachteten Zeitraum. Ein Patient (von insgesamt 2), welcher die Pumpe im Sinne einer Überbrückungstherapie vor einer geplanten Lebertransplantation erhalten hatte, wurde erfolgreich transplantiert. Bei 2 Patienten konnte die Pumpe, bei ausbleibender Aszitesproduktion, explantiert werden. Von den 20 implantierten Pumpen sind aktuell noch 1 Pumpen (228 d) in situ. Die median in situ verbleibende Zeit der Pumpe bei unseren 20 Patienten liegt bei 163 Tagen (30 – 511).
Das Alfapumpen-System unterliegt einem relevanten Risiko für peri- und postoperative Komplikationen. In Anbetracht der hohen Kosten und Ressourcen war die Zeit der implantierten Pumpe in situ insgesamt relativ kurz. Hierdurch sollte der größte Fokus auf die adäquate Patientenselektion für dieses neue Verfahren der chirurgischen Aszitestherapie gelegt werden.
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