Einleitung:
Die laparoskopische IPOM Hernioplastik ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen
zur Versorgung einer Ventral- und/oder Narbenhernie. Trotz der insgesamt zufriedenstellenden
Ergebnisse bleibt die postoperative Serombildung eine relativ häufige Komplikation.
Ziele:
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Effektivität der elektrischen Kauterisation
des Bruchsacks im Rahmen der IPOM Technik, in Hinsicht auf postoperative Serombildung.
Methoden:
Zwischen Juni 2011 und Dezember 2014 wurden 94 lap. IPOM Operationen durchgeführt.
Bei 20 davon wurde zusätzlich eine Kauterisation des Bruchsackes durchgeführt. Diese
Patientengruppe (csIPOM) wurde mit einer Gruppe von 20 Patienten, die eine konventionelle
lap. IPOM bekommen haben (sIPOM) verglichen. Dafür wurde ein Propensity Score Matching
durchgeführt.
Ergebnisse:
Demographische Daten, Größe der Bruchpforte, BMI und Komorbiditäten waren ähnlich
zwischen den zwei Gruppen. Die postoperative Serombildungsrate war signifikant niedriger
bei der csIPOM Gruppe im Vergleich zu der sIPOM Gruppe [csIPOM vs. sIPOM: 0% vs. 25%
(n = 5), p < 0,05]. Die Rezidivrate war signifikant höher bei der sIPOM Gruppe [csIPOM
vs. sIPOM: 0% vs. 12,5% (n = 2), p < 0,05]. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied
bezüglich postop. Schmerzen.
Schlussfolgerung:
Die Elektrische Kauterisation des Herniensacks im Rahmen einer laparoskopischen IPOM
Operation zeigte eine reduzierte postoperative Serombildungsrate im Vergleich zu der
einfachen lap. IPOM Technik. Es werden randomisierte Studien benötigt, um unsere Ergebnisse
zu bestätigen.