Hintergrund:
Ein Ziel der Versorgung am Lebensende ist eine gute Betreuungsqualität. Diese kann
durch die Befragung Nahestehender nach dem Versterben von Patienten erhoben werden.
In dieser Studie soll die Betreuungsqualität von im Krankenhaus verstorbenen, erwachsenen
Patienten dargestellt werden.
Methoden:
Der CODE-GER (postalischer Versand; opt-in) wurde im Rahmen einer Validierungsstudie
bei Nahestehenden erfasst. Der CODE-GER verfügt über 7 Subskalen zu Unterstützung/Zeit
von Ärzten/Pflegekräften, spirituelle/emotionale Unterstützung, Information/Entscheidungsfindung,
Umgebung, Information über Sterbeprozess, Symptomkontrolle und Unterstützung zum Zeitpunkt
des Todes und danach. Ein Summenwert (0 – 104) wird kalkuliert; höhere Werte stehen
hier für eine bessere Betreuungsqualität.
Ergebnisse:
Die Fragebögen (n = 237) wurden meist von Partnern (42,6%) oder Kindern (40,5%) der
Patienten beantwortet; 64,1% waren weiblich. Die Liegedauer der Patienten betrug 13,7
Tage (3 – 276; SD 21,1). Eine Krebserkrankung hatten 63,6% und die Hälfte der Patienten
verstarb auf einer Palliativstation. Mittlerer CODE-GER Summenwert: 85,7 (SD = 14,17;
25 – 104). Nahestehende gaben an, dass Patienten respekt- und würdevoll von Pflegekräften
(94,9%; n = 220/232) und Ärzten (89,1%; n = 205/230) betreut und die Nahestehenden
angemessen unterstützt (90,4%; n = 208/230) wurden. Hohe Werte zeigen die Subskalen
Unterstützung/Zeit von Ärzten/Pflegekräften und Unterstützung zum Zeitpunkt des Todes
sowie danach. Fehlende Informationen, was zu erwarten sei, wenn der Patient verstirbt,
gaben 45,6% (n = 108/237) an, wovon 52,8% (n = 57/108) diese Informationen hilfreich
gefunden hätten.
Schlussfolgerung:
Die Betreuungsqualität Sterbender im Krankenhaus wurde gut bis sehr gut eingeschätzt.
Optimierungsbedarf zeigt sich beim Thema Informationen. Ein Vergleich der Betreuungsqualität
auf Palliativ- und anderen Stationen folgt.
Förderung:
Die Studie wurde gefördert von DFG (STI 694/2-1; WE 56131-1).