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DOI: 10.1055/s-0038-1671015
Vergleich der Anzahl zirkulierender Tumorzellen mit dem Proliferationsmarker Ki-67 beim metastasierten Mammakarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Hintergrund:
Im Blut zirkulierende Tumorzellen (CTC) sind ein negativer Prognosefaktor für progressionsfreies (PFS) sowie Gesamtüberleben (OS) bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. Die CTC-Zahl wird auch als Parameter der systemischen Tumorlast beschrieben. Zur Beurteilung des Therapieansprechens stellt die Veränderung der intakten als auch apoptotischen CTC-Zahl valide Instrumente zur Verlaufskontrolle dar. Um das Auftreten der CTC mit der Tumorproliferation zu vergleichen, wurde die Anzahl intakter und apoptotischer CTC mit dem Ki-67 ihrer korrespondierenden Metastasen korreliert.
Methoden:
Blutproben von 192 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen wurden bei Einleitung einer neuen systemischen Therapie abgenommen. Die CTC-Zahl wurde mithilfe des CellSearch®-Sytems (Veridex) bestimmt, die Unterscheidung zwischen intakten und apoptotischen CTC erfolgte anhand morphologischer Kriterien. Ki-67 wurde im Rahmen der Metastasenbiopsie mittels Antikörperfärbung bestimmt.
Ergebnisse:
Der Vergleich von Ki-67 aus den Metastasenbiopsien mit intakten und apoptotischen CTC ergab keine Korrelation (r = 0,1579 bzw. r = 0,1611, Pearson Korrelationskoeffizient). Extremwerte bei den CTC spiegeln sich nicht im Ki-67 der Metastase wieder. Umgekehrt ist auch ein extrem hohes Ki-67 nicht mit einer hohen CTC-Zahl verknüpft.
Zusammenfassung:
Ein hohes Ki-67 der Metastase lässt keine Rückschlüsse auf die CTC-Zahl zu. Klassische Proliferationsmarker im Tumorgewebe scheinen also keinen Anhalt für die Aussaat von CTC zu geben. CTC und Ki67 sind voneinander unabhängige prognostische Biomarker beim metastasierten Mammakarzinom.
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