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DOI: 10.1055/s-0038-1671032
LION-PAW – Lymphonodectomy (LNE) in Ovarian Neoplasm – Pleasure Ability of Women Prospektive Substudie der multizentrischen AGO LION Studie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Informationen über den Einfluss radikaler Operationstechniken einschließlich systematischer pelviner und paraaortaler Lymphonodektomien auf die Sexualität von Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom (OC) sind begrenzt.
Im Rahmen der prospektiv randomisierten LION Studie zur Rolle der systematischen LNE beim OC wurden Fragestellungen zur Sexualität untersucht.
Methoden:
Die sexuellen Funktionen (sexuelle Aktivität, Vergnügen und Schmerzen) wurden mit dem Sexual Activity Questionnaire (SAQ) und weitere QoL-Funktionen und Symptome mit dem EORTC QLQ-C30 erfasst.
Erhebungszeitpunkte waren Baseline vor OP und jeweils nach 6, 12 und 24 Monaten postoperativ. Primärer Endpunkt waren die postoperativen Veränderungen der sexuellen Funktionen.
Ergebnisse:
495 Pat. erhielten den SAQ. 254 Pat. (51,3%) beantworteten ihn vor der OP (55 davon sexuell aktiv, 182 sexuell inaktiv, bei 17 waren Daten nicht verfügbar (nv)); 55 nach 6 Mo; 139 nach 12 (42 aktiv, 89 inaktiv, 8 nv) und 81 nach 24 Monaten. Das mediane Alter lag bei 60,5.
Trockenheit der Vagina und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr waren nach 12 Monaten signifikant ausgeprägter als vor der OP (p < 0.001), die chirurgische Variable LNE hatte darauf keinen Einfluss.
Die Subskala Orgasmus zeigte eine Verschlechterung von vor der OP zu 12 Monaten postoperativ in der Lymphonodektomiegruppe, während sie sich bei Pat ohne LNE signifikant verbesserte (p = 0.02).
In anderen Subskalen fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Therapiearmen.
Zusammenfassung:
In sexuell aktiven Patientinnen zeigte sich 12 Monate nach OP mit LNE eine signifikante Abnahme der Orgasmusfähigkeit, die bei Aufklärung sexuell aktiver Patientinnen beachtet werden sollte. Limitationen dieser Substudie waren die geringe sexuelle Aktivität und die niedrige Compliancerate der Fragebogenbeantwortung.
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